Also soweit ich das bis jetzt verstanden habe, ist der 12. Bezirk eh schon durch die Piste 11 stark betroffen (Landungen und Starts). Die 3. Piste wird ja südlich und parallele zur Piste 11 gebaut - die dürfte die Bezirken 13 und 23 (und wohl auch den südlichen Teil vom 10.) belasten. Und dennoch ist die Gesamtbelastung im Vergleich zur Piste 16 (Donaustadt) eher vernachlässigbar. Wenns nicht grad einen SO-Sturm gibt, werden zumindest die großen Maschinen und der gesamte Nachtverkehr über uns geroutet!
Kompletter Blödsinn - das Grundstück unbedingt bei Süd-/Südwest-Wind anschauen, wenn man >300 Flugzeuge am Tag über die Gegend einfliegen. Bei Nord/Westwind (wie es in den letzten Tagen der Fall war) ists auch im Kapellerfeld sehr ruhig. Politikern und dem Flughafen kann man bez. dieser Thematik leider nicht glauben!
Wie wärs, wenn wir mal (eventuell nicht über dieses Forum *g*) eine Aktionsgruppe formen und beim nächsten Fluglärmtag über Wien (vermutlich bei Südost/Süd-Wind) gezielt und recht konzentriert über das Internet zuschlagen, d.h. Anfragen nach dem UIG an die Ämter schicken, die verantwortlichen Politiker und Manager per Email anschreiben, die Allgemeinheit über Postings/Twitter-Einträge/Kommentare bei Zeitungen/usw. informieren, usw.
Das scheinen mir ja legitime Mittel gegen die durch das Gesetz (Bures sei Dank) zu Menschenrechtsverletzungen befähigte Flugindustrie zu sein!
Ein Haus hinstellen und dann wegziehen müssen, klingt eher heftig. Da wär mir der Wertverlust zu groß.
Beschwerdetelefon des Wiener Flughafens: 0810/223340 (allerdings: wenn man sich beschwerden will, muss man leider auch den Ortstarif bezahlen; egal, wieviel Freiminuten man ins Festnetz hat)
Das Beschwerdetelefon des Flughafens ist aber eine ziemliche Frechheit. Meiner Meinung nach wird man da zum Ortstarif vera.....t. Die - meistens irgendwelche Callcenter-Leute - sagen einem grob zusammengefasst: "Oh wie schlimm! Ich werde ihre Beschwerde unverzüglich an die Austria Control weiterleiten. Wir werden sofort etwas dagegen unternehmen.". Dann fragen sie noch den Wohnort ab, und es passiert im Wesentlichen gar nichts mehr.
Alternativerweise können sie auch beim Dialogforum anrufen und Lärmschutzmaßnahmen fordern. Die sagen ihnen dann, dass sie viel zu weit vom Flughafen entfernt sind und es in ihrer Gegend sowieso keinen Fluglärm gibt. Für jede weitere Maßnahme, die sie verlangen, müssten sie zunächst mal vorbeikommen und ein paar Wochen lang messen. Und wie Fluglärm-Messen durch den Flughafen ausschaut, das wissen eh die Liesinger am besten!
Die Liesinger haben noch einen Mailverteiler eingerichtet, um möglichst vielen Politikern und Verantwortlichen die Meinung posaunen zu können (zu finden unter: http://liesing.fluglaerm.at/Beschwerden/Beschwerden.html; Beschwerdetext sollte auf ihre Situation, also vermutlich auf "Landeanflüge zur Piste 16", angepasst werden).
Schließlich gibts noch die Anfrage nach UIG §1-5 (Vorlage: VORLAGE). DAS verursacht intern bei den verantwortlichen Behörden, dass ein elektronischer Akt angelegt und bearbeitet werden muss. Die Leute in den Ämtern bekommen also Arbeit.
Ich persönlich halte die letzten beiden Varianten für die besten - wenn man mal wirklich gezielt das System mit Emails und Anfragen bombardieren würde, könnte man vielleicht etwas bewirken!
Das wären dann weitere Opfer der Piste 16 - sorry, aber gegen dieses Unrecht kämpfen wir schon länger an. Ist quasi ein aussichtsloser Kampf. Sie können ja wegziehen, würden jetzt die präpotenten Mitarbeiter vom Flughafen sagen. Und das Dialogforum meint zu ihrer Situation: "Das ist viel zu weit weg, da gibts keinen Fluglärm". Rufen sie ruhig mal an! Nachdem sie 10-15km weiter entfernt sind als wir (Donaustadt), werden sie keine andere Antwort bekommen :-( MfG
Seh ich ganz ähnlich - diverse Beiträge hier scheinen von Flughafen-Lobbyisten/Profiteuren geschrieben zu sein. Moralisch gesehen sind das für mich die Sorte Mitmenschen, die mitsamt ihrer Familien sofort in eine Flugschneise zwangsumgesiedelt werden sollten, damit sie mal sehen, was sie hier verharmlosen. Und mit Flugschneise mein ich nicht 400-500m links oder rechts neben dem Korridor, sondern genau unterhalb der Dauerbeschallung. Dann werden sie sehen, dass der Straßen- und Zuglärm vernachlässigbare Größen sind, BX!
Der OGH hat sich da quasi ein Hintertürl zum besagten Gesetz gebastelt. Viel Aussicht hat so eine Klage scheinbar nicht, allein schon wegen diesem Präsendenzfall. Ist fraglich, ob sich da ein Prozessfinanzierer (ala Advofin) überhaupt ranwagt. Die leben ja von der Erfolgsprämie. Sollte es aber tatsächlich zu so einer Klage kommen (man könnte ja argumentieren, dass es sich um keine Rettungsflüge sondern um kommerziellen Flugbetrieb handelt), würde ich mich anschließen und das ganze auch im Gebiet der Einflugschneise der Piste 16 publik machen.
1. Kann man sich als Betroffener in einer Einflugschneise der geplanten Klage anschließen?
2. Wie schauts mit den Erfolgsaussichten diesbez. aus? Der Flughafen und die Verbündeten in der Politik haben sich da ja sicher abgesichert, oder? Bzw. die Herrschaften würden das ja über Jahre rauszögern...
Was wollen sie mit einem Forum gegen diese Verbrecher bewirken? Jede Form der Beschwerde ist sinnlos, wenn sie nichts ändert - man kann nur versuchen, die Gegend hinter sich zu lassen. Solang die verantwortlichen Politiker und das ganze System den Flughafen schützt, wird sich nichts ändern. Auf legalem Wege werden wir nichts ändern können :-( Oder ums noch eine Spür härter zu formulieren: Wenn man die Gesetze auf seiner Seite hat, kann man auch Menschen in einen Raum sperren und den Gashahn aufdrehen. Danke Häupl & Pröll!
Aus einer Gegend mit 350-400 Landeanflügen pro Tag (mit speziellen Schwerpunktaktionen in der Nacht) zu ziehen ist IMMER eine Lösung! Wenn man es sich leisten kann halt...
Auf jeden Fall geht diese menschenverachtende Flugverkehrspolitik für die SPÖ-Verantwortlichen in Wien stark nach hinten los. Fakt ist: In Donaustadt/Floridsdorf (16er-Piste) ist die FPÖ jenseits der 32%, in Simmering/Favoriten (11er-Piste) über 34%, Meidling/Penzing (11er) immer noch über 26%, sogar ein traditionell roter Bezirk Liesing mit nur einem Startkorridor wendet sich an Strache (28%), während es in 2., 3., 20. keine so großen FPÖ-Zugewinne und Anteile gab.
Bin mir aber sicher, dass die SPÖ nicht das geistige Potential hat, um ihre Niederlagen in diese Richtung zu reflektieren (da hängen auch zuviel lukrative Nebengschäftln von Leuten wie Valentin dran). Fakt ist halt auch, dass die, die es sich richten können, aus den brutalen Gegenden (und damit meine ich eher West- und vor allem die NO-Schneise und weniger Liesing) wegziehen, und dadurch eher Zuwanderer in die "billigeren" Wohnungen nachkommen. Und die, die sich den Umzug nicht leisten können, kämpfen gegen den Fluglärm und gegen Zuwanderung (10., 11., 12., 22.).
Das ist ja auch das Problem der Anti-Fluglärm-Communities. Es gibt kein gemeinsames Contra gegen den Flughafen, sondern man versucht eher über Flugrouten-Verlagerung das Ärgernis auf andere Regionen zu verschieben (die 3. Piste wird weitere BIs und Gegner hervorbringen, und dann gibts noch mehr Jeder-gegen-Jeden). Nachdem Fluglärm jedoch nachweislich Menschen schädigt, muss das Thema eigentlich auf politischer Ebene und per Verordnungen/Gesetze geregelt werden! Alles andere ist unfair gegenüber den Betroffenen.
Zudem plädiere ich dafür, dass politische Verantwortliche und Flughafenmanager (inkl. Familien!) in Einflugschneisen leben müssen. Die Gutachten vom BMVIT sind ja nach neuesten Zeitungsberichten ohnedies gekauft. Da kann man sich schon ausrechnen, wie die Schädigungen durch Fluglärm verharmlost werden. Nachdem Politiker und Manager finanziell von den Geschäften des VIA profitieren, sollten sie auch die Auswirkungen ihrer Entscheidungen am eigenen Leib erfahren.
Das Problem ist aber, dass es uns nicht helfen wird. Auch wenn einer pro Tag Wien anfliegen sollte, so haben wir bei falschen Wind immer noch 350-400 Nicht-A380-Landungen über der Wohnung. Über die nächsten 20-30 Jahre wird sich das nicht ändern. Da kann unsereins eher auf einen isländischen Vulkan oder eine nachhaltige Ölkrise hoffen.
Nachdem der nachfolgende Paragraph bereits gegen FPÖ, Tierschützer und andere Gruppierungen verwendet wurde, kann man das nicht auch gegen den Flughafen verwenden??? Oder haben sich die ehrenwerten Eliten da rechtlich abgesichert?
Speziell die Phrase "auf die wiederkehrende und geplante Begehung schwerwiegender strafbarer Handlungen, die das Leben, die körperliche Unversehrtheit, die Freiheit oder das Vermögen bedrohen" triffts doch perfekt. Wiederkehrend und geplant ist der Terror allemal (Piste 16: bis zu 400 Mal, quasi an jedem Ost- und Südwindtag, also an jedem zweiten Tag im Jahr); gesundheitsgefährdend ists; und ein Angriff auf das Vermögen ist das ebenfalls, wenn man Eigentum in der Schneise hat!
Könnte das mal ein juristischer Experte kommentieren?
MfG
--- § 278a StGB - Kriminelle Organisation Wer eine auf längere Zeit angelegte unternehmensähnliche Verbindung einer größeren Zahl von Personen gründet oder sich an einer solchen Verbindung als Mitglied beteiligt,
1. die, wenn auch nicht ausschließlich, auf die wiederkehrende und geplante Begehung schwerwiegender strafbarer Handlungen, die das Leben, die körperliche Unversehrtheit, die Freiheit oder das Vermögen bedrohen, oder schwerwiegender strafbarer Handlungen im Bereich der sexuellen Ausbeutung von Menschen, der Schlepperei oder des unerlaubten Verkehrs mit Kampfmitteln, Kernmaterial und radioaktiven Stoffen, gefährlichen Abfällen, Falschgeld oder Suchtmitteln ausgerichtet ist,
2. die dadurch eine Bereicherung in großem Umfang oder erheblichen Einfluß auf Politik oder Wirtschaft anstrebt und
3. die andere zu korrumpieren oder einzuschüchtern oder sich auf besondere Weise gegen Strafverfolgungsmaßnahmen abzuschirmen sucht,
ist mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu bestrafen.
Ja genau - ein Empfänger müsste quasi privat betrieben werden. Immerhin gibt es Aufzeichnungen über österr. Luftraum, also muss ja irgendwo ein solches Gerät stehen? Sonst würde nie ein Flieger auf der Karte aufscheinen (was aber der Fall ist)...
Auf Flightradar werden sicher nicht alle Flüge angezeigt, weil 40% der Flugzeugtypen ja nicht mit dem Sender ausgestattet sind. Dass der Flughafen hier manipulieren kann, glaub ich mal nicht - nachdem diese Plattform ja von der Bevölkerung lebt, könnte das auch ein zeitlich begrenzter Ausfall des lokalen Senders (Internet-Verbindung, Geräte ohne Strom oder abgeschalten, etc.) gewesen sein. Inzwischen werden einige Flugzeuge ja eh wieder angezeigt.
Was aber meine Frage nicht beantwortet? Gibts in Wien/Schwechat einen Sender für das Projekt? Wo steht der?
Gibt es im Großraum Wien eigentlich jemanden, der bei flightradar24.com (Visualisierung des Flugverkehrs auf Google Map mit Echtdaten) mitmacht??? Rund um den Flughafen Schwechat ists eigentlich relativ dunkel auf der Karte. Man könnte glauben, dass hier vergleichsweise wenig los ist. Das deckt sich auf jeden Fall nur mäßig mit dem, was täglich über unserer Wohnung dröhnt.
Die Daten werden übrigens von der Bevölkerung geliefert, indem das Signal des ADS-B Transponders (haben scheinbar über 60% der Flugzeuge) aufgezeichnet und an die Plattform übermittelt wird. Die Teilnahme ist aber leider recht teuer (ca. EUR 600,- für die Hardware und 500MB/Monat Internettraffic).
Was die hiesigen Politiker verbockt haben und nicht mehr in den Griff kriegen, das schafft ein sympatischer Vulkan auf Island! Heute Nacht dürfte wohl mal für alle Anrainer eine Ruhe sein *ggg*