Kompletter Blödsinn - das Grundstück unbedingt bei Süd-/Südwest-Wind anschauen, wenn man >300 Flugzeuge am Tag über die Gegend einfliegen. Bei Nord/Westwind (wie es in den letzten Tagen der Fall war) ists auch im Kapellerfeld sehr ruhig. Politikern und dem Flughafen kann man bez. dieser Thematik leider nicht glauben!
Ein Haus hinstellen und dann wegziehen müssen, klingt eher heftig. Da wär mir der Wertverlust zu groß.
Beschwerdetelefon des Wiener Flughafens: 0810/223340 (allerdings: wenn man sich beschwerden will, muss man leider auch den Ortstarif bezahlen; egal, wieviel Freiminuten man ins Festnetz hat)
Das Beschwerdetelefon des Flughafens ist aber eine ziemliche Frechheit. Meiner Meinung nach wird man da zum Ortstarif vera.....t. Die - meistens irgendwelche Callcenter-Leute - sagen einem grob zusammengefasst: "Oh wie schlimm! Ich werde ihre Beschwerde unverzüglich an die Austria Control weiterleiten. Wir werden sofort etwas dagegen unternehmen.". Dann fragen sie noch den Wohnort ab, und es passiert im Wesentlichen gar nichts mehr.
Alternativerweise können sie auch beim Dialogforum anrufen und Lärmschutzmaßnahmen fordern. Die sagen ihnen dann, dass sie viel zu weit vom Flughafen entfernt sind und es in ihrer Gegend sowieso keinen Fluglärm gibt. Für jede weitere Maßnahme, die sie verlangen, müssten sie zunächst mal vorbeikommen und ein paar Wochen lang messen. Und wie Fluglärm-Messen durch den Flughafen ausschaut, das wissen eh die Liesinger am besten!
Die Liesinger haben noch einen Mailverteiler eingerichtet, um möglichst vielen Politikern und Verantwortlichen die Meinung posaunen zu können (zu finden unter: http://liesing.fluglaerm.at/Beschwerden/Beschwerden.html; Beschwerdetext sollte auf ihre Situation, also vermutlich auf "Landeanflüge zur Piste 16", angepasst werden).
Schließlich gibts noch die Anfrage nach UIG §1-5 (Vorlage: VORLAGE). DAS verursacht intern bei den verantwortlichen Behörden, dass ein elektronischer Akt angelegt und bearbeitet werden muss. Die Leute in den Ämtern bekommen also Arbeit.
Ich persönlich halte die letzten beiden Varianten für die besten - wenn man mal wirklich gezielt das System mit Emails und Anfragen bombardieren würde, könnte man vielleicht etwas bewirken!
Das wären dann weitere Opfer der Piste 16 - sorry, aber gegen dieses Unrecht kämpfen wir schon länger an. Ist quasi ein aussichtsloser Kampf. Sie können ja wegziehen, würden jetzt die präpotenten Mitarbeiter vom Flughafen sagen. Und das Dialogforum meint zu ihrer Situation: "Das ist viel zu weit weg, da gibts keinen Fluglärm". Rufen sie ruhig mal an! Nachdem sie 10-15km weiter entfernt sind als wir (Donaustadt), werden sie keine andere Antwort bekommen :-( MfG
Seh ich ganz ähnlich - diverse Beiträge hier scheinen von Flughafen-Lobbyisten/Profiteuren geschrieben zu sein. Moralisch gesehen sind das für mich die Sorte Mitmenschen, die mitsamt ihrer Familien sofort in eine Flugschneise zwangsumgesiedelt werden sollten, damit sie mal sehen, was sie hier verharmlosen. Und mit Flugschneise mein ich nicht 400-500m links oder rechts neben dem Korridor, sondern genau unterhalb der Dauerbeschallung. Dann werden sie sehen, dass der Straßen- und Zuglärm vernachlässigbare Größen sind, BX!
Der OGH hat sich da quasi ein Hintertürl zum besagten Gesetz gebastelt. Viel Aussicht hat so eine Klage scheinbar nicht, allein schon wegen diesem Präsendenzfall. Ist fraglich, ob sich da ein Prozessfinanzierer (ala Advofin) überhaupt ranwagt. Die leben ja von der Erfolgsprämie. Sollte es aber tatsächlich zu so einer Klage kommen (man könnte ja argumentieren, dass es sich um keine Rettungsflüge sondern um kommerziellen Flugbetrieb handelt), würde ich mich anschließen und das ganze auch im Gebiet der Einflugschneise der Piste 16 publik machen.
1. Kann man sich als Betroffener in einer Einflugschneise der geplanten Klage anschließen?
2. Wie schauts mit den Erfolgsaussichten diesbez. aus? Der Flughafen und die Verbündeten in der Politik haben sich da ja sicher abgesichert, oder? Bzw. die Herrschaften würden das ja über Jahre rauszögern...
Nachdem der nachfolgende Paragraph bereits gegen FPÖ, Tierschützer und andere Gruppierungen verwendet wurde, kann man das nicht auch gegen den Flughafen verwenden??? Oder haben sich die ehrenwerten Eliten da rechtlich abgesichert?
Speziell die Phrase "auf die wiederkehrende und geplante Begehung schwerwiegender strafbarer Handlungen, die das Leben, die körperliche Unversehrtheit, die Freiheit oder das Vermögen bedrohen" triffts doch perfekt. Wiederkehrend und geplant ist der Terror allemal (Piste 16: bis zu 400 Mal, quasi an jedem Ost- und Südwindtag, also an jedem zweiten Tag im Jahr); gesundheitsgefährdend ists; und ein Angriff auf das Vermögen ist das ebenfalls, wenn man Eigentum in der Schneise hat!
Könnte das mal ein juristischer Experte kommentieren?
MfG
--- § 278a StGB - Kriminelle Organisation Wer eine auf längere Zeit angelegte unternehmensähnliche Verbindung einer größeren Zahl von Personen gründet oder sich an einer solchen Verbindung als Mitglied beteiligt,
1. die, wenn auch nicht ausschließlich, auf die wiederkehrende und geplante Begehung schwerwiegender strafbarer Handlungen, die das Leben, die körperliche Unversehrtheit, die Freiheit oder das Vermögen bedrohen, oder schwerwiegender strafbarer Handlungen im Bereich der sexuellen Ausbeutung von Menschen, der Schlepperei oder des unerlaubten Verkehrs mit Kampfmitteln, Kernmaterial und radioaktiven Stoffen, gefährlichen Abfällen, Falschgeld oder Suchtmitteln ausgerichtet ist,
2. die dadurch eine Bereicherung in großem Umfang oder erheblichen Einfluß auf Politik oder Wirtschaft anstrebt und
3. die andere zu korrumpieren oder einzuschüchtern oder sich auf besondere Weise gegen Strafverfolgungsmaßnahmen abzuschirmen sucht,
ist mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu bestrafen.
Ja genau - ein Empfänger müsste quasi privat betrieben werden. Immerhin gibt es Aufzeichnungen über österr. Luftraum, also muss ja irgendwo ein solches Gerät stehen? Sonst würde nie ein Flieger auf der Karte aufscheinen (was aber der Fall ist)...
Auf Flightradar werden sicher nicht alle Flüge angezeigt, weil 40% der Flugzeugtypen ja nicht mit dem Sender ausgestattet sind. Dass der Flughafen hier manipulieren kann, glaub ich mal nicht - nachdem diese Plattform ja von der Bevölkerung lebt, könnte das auch ein zeitlich begrenzter Ausfall des lokalen Senders (Internet-Verbindung, Geräte ohne Strom oder abgeschalten, etc.) gewesen sein. Inzwischen werden einige Flugzeuge ja eh wieder angezeigt.
Was aber meine Frage nicht beantwortet? Gibts in Wien/Schwechat einen Sender für das Projekt? Wo steht der?
Gibt es im Großraum Wien eigentlich jemanden, der bei flightradar24.com (Visualisierung des Flugverkehrs auf Google Map mit Echtdaten) mitmacht??? Rund um den Flughafen Schwechat ists eigentlich relativ dunkel auf der Karte. Man könnte glauben, dass hier vergleichsweise wenig los ist. Das deckt sich auf jeden Fall nur mäßig mit dem, was täglich über unserer Wohnung dröhnt.
Die Daten werden übrigens von der Bevölkerung geliefert, indem das Signal des ADS-B Transponders (haben scheinbar über 60% der Flugzeuge) aufgezeichnet und an die Plattform übermittelt wird. Die Teilnahme ist aber leider recht teuer (ca. EUR 600,- für die Hardware und 500MB/Monat Internettraffic).
Was die hiesigen Politiker verbockt haben und nicht mehr in den Griff kriegen, das schafft ein sympatischer Vulkan auf Island! Heute Nacht dürfte wohl mal für alle Anrainer eine Ruhe sein *ggg*
Das Dialogforum ist ein reines Propagandainstrument, das die kriminellen Machenschaften des Flughafens rechtfertigen soll. In Wirklichkeit gibt es Lärmschutzmaßnahmen für die unmittelbar Betroffenen (max. 5km von den Pisten entfernt). Als ich dort angerufen hab, hats geheissen: zu weit weg, keine Probleme bekannt. Dabei sind gerade bei uns (25km vor Piste 16) die Belastungen am größten - die Flugzeuge jagen entweder gerade und zu tief drüber (hochfrequenter, langgetreckter [60-90 Sekunden] Ohrenbetäuber) oder kurven ein, was sich grob gesagt wie ein dumpfer Knall "anfühlt". Absoluter Wahnsinn, was da abgezogen wird - wenn das ein Privater oder Unternehmer irgendwo macht, wird er sofort eingesperrt!
@3. Piste: Wo mehr Pisten, da mehr Traffic. Was das für die Anrainer heisst, ist klar - Wachstum, Wachstum, Wachstum, ohne an die gesundheitlichen Konsequenzen für die Anrainer zu denken! Dafür gehört das kriminelle Gesinden von Manager und verantwortlichen Politikern sofort eingesperrt.
Inzwischen wackelt das Lügengerüst aber schon - gegen internationale Studien (wie die von Bonn/Köln) wehrt man sich, obwohl dort die Auswirkungen von Fluglärm bei weniger Traffic und deutlich weniger Betroffenen untersucht werden. Auch erhöhen FPÖ, Grüne und sogar die ÖVP den Druck auf die Verantwortlichen - klar, einige Politiker sind ja inzwischen direkt von dem Flughafenmist betroffen, während Häupl immer noch mit der Lebensqualität in Wien wirbt. Wird echt Zeit für ein Umdenken in dieser Angelegenheit - die gesundheitlichen Langzeitfolgen dürften gelinde gesagt katastrophal sein...
@Arbeit: Setzen sie sich für ihre Arbeit mal in eine massiv betroffene Gegend, um auch ein praxisnahen Aspekte reinzubringen!
Darauf können sie wetten, dass der 20er-Chef deshalb der Oberfluglobbyist ist! Meines Wissens sind folgende Bezirke nicht bis kaum vom Fluglärm betroffen: 1, 2, 3, 8, 9, 17, 18, 19, 20. Die anderen werden dafür ohne Ende zugedröhnt, wobei der Statistik zufolge die Westschneise doch gemieden wird, wenn möglich (also zB bei zu schwachem Wind). Interessanterweise ist auch die Ostschneise bez. Landeanflügen weniger stark frequentiert als der Korridor zur Piste 16 (22. Bezirk). Die Roten habens sich halt gerichtet - der 22. ist Kollateralschaden, unter der Westschneise und in Liesing nimmt man Protestwähler in Kauf, krank ists und machts trotzdem! Dafür sollten einige in den Bau wandern :-(
Nur ein Kommentar zu Valentin: Wird schon einen Grund haben, warum der Bezirkschef vom 20. der rote Flugsprecher ist! So hat er nicht zu befürchten, dass ihm das Thema auf den Kopf fällt :-( Obs am 10.10. für eine Abreibung reicht, werden wir sehen.
Und trotzdem: Ohne Ereignisse und Aktionen, die auch die Medien nicht ignorieren können, wird sich genau gar nichts ändern. Die Aufregung um die geplanten Änderungen der Lärmschutzverordnung haben Aufmerksamkeit erregt, das wars dann aber schon. Hat die Ex-post UVP irgendwas bewirkt? Soweit ich weiss, ists sie von der Obrigkeit gekippt worden bzw. bestimmte Regionen (Gerasdorf?) werden ja immer noch vom Dialogforum als nicht betroffen deklariert. Der Flughafen spielt auf Zeit und kommt scheinbar damit durch :-(
Unser Problem ist ja, dass die Fluglärmproblematik in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird. Ich habe schon Politiker von Rot, Schwarz und Blau mit der Thematik genervt und der einzige, der Positiv reagiert hat, war Mahdalik. Von den Roten wird ohnedies nur geblockt und auf Zeit gespielt, die Schwarzen in Wien (neuerdings Marek) zeigen zwar Verständnis, werden aber wohl nichts machen. Andere Aktionen ala YouTube-Videos sind eher verebbt; eine Facebook-Gruppe (wie es bei den Nichtrauchern geklappt hat) würde vermutlich 5 Teilnehmer haben. Hier rumsuddern bringt ebenfalls nichts. Die Laser-Story, über die in der Presse berichtet wurde, ist illegal und funktioniert wohl nur im Radius 1-2km um den Flughafen. Überhaupt scheinen die Medien kritische Stimmen gegen den Flughafen abzuwürgen - ich werde bei der Online Plattform meiner Tageszeitung oft zensiert.
Was bleibt also noch, wenn weder die Politik noch die Medien (auch nicht die Neuen Median ala YouTube) das Ausmaß des Problems erkennen und etwas dagegen anrichten können. Man müsste einen medienwirksamen Wurf ala 'Klage gegen Flughafeneigentümer auf Wiederbetätigung nach NS-Verbotsgesetz' (z.B. wegen KZ-ähnlicher Zustände in den betroffenen Regionen) landen. Sowas würde für Aufsehen sorgen. Die Zettelverteilaktionen in Liesing, YouTube-Videos und Kommentare auf Online Plattformen bewirken einfach nichts. Solange keiner der Verantwortlichen rund um das Desaster eine schallende Ohrfeige bekommt, wird sich genau gar nichts ändern :-(
Und die Verdopplung des Flugverkehrs wär dann das, was wir im Nordosten Wiens schon haben (vgl. offizielle Zahlen für 2009: 15.042 Landeanflüge auf Piste 11 vs. 31.687 Landeanflüge auf Piste 16). Na dann, gute Nacht Wien! Selten einen Bürgermeister gesehen, der die Bewohner "seiner" Stadt so systematisch schädigt...