Meiner Meinung nach ist das kein Widerspruch! Natürlich steht die Zunahme des Fluglärms mit einer steigenden Anzahl an Flugbewegungen in Zusammenhang. Diese kommen aber hauptsächlich aus dem Transitverkehr d.h. Wien wird nur als Unsteige- und Umladeplatz verwendet und nicht deshalb, weil die Österreicher das Flugzeug übermäßig benutzen. Eine sinnvolle Nutzung des Flugzeugs für Urlaubs- und Geschäftsreisen widerspricht einer Forderung, Wien nicht weiter als Transitflughafen auszubauen, sicher nicht. Ein Verzicht auf Wochenend-Städtereisen oder der Ersatz von Geschäftstreffen durch Telefon- oder Videokonferenzen sind aber ebenso wie bewußtes Einkaufen (z.B. Lebensmittel aus Österreich statt Südamerika) nicht unbedingt ein Verlust an Lebensqualität.
Schon die Fragestellung ist der blanke Unsinn. Ein einfacher Vergleich: Wenn mein Garten als Autobahn verwendet wird, werde ich auch protestieren und dennoch mit dem Auto fahren.
Ich denke man darf gegen jegliche Ausuferung sein. Nachdem sichs ja um eine ehemals Staatliche Organisation handelt sind Kontakte und Einflüsse vorhanden welche eine gewisse Machtnähe offensichtlich machen. Es ist wohl unbestritten, das jegliche Unternehmensentwicklung ohne gesetzliche Rahmenbedingungen zu Lasten derer geht, die gewöhnlich durch gesetzliche Vorgaben geschützt werden. Es stellt sich daher die Frage ob alle Interessen mit gleichem Gewicht vertreten werden und ob die Legislative den Machtausgleich sicherstellt. Da die Grundlage des Zusammenlebens von Wirtschaft und Privat in Österreich, welche sich über Jahrzehnte bewährt hat und Gewerbeordnung heißt, für den Flughafen nicht gültig ist, ist diese Frage ist für mich mit NEIN zu beantworten. Daher ist es wohl auch kein Wiederspruch zu fliegen und gegen Fluglärm zu protestieren.
denk mal nach wie sollen die menschen in südamerika leben wenn niemand mehr ihre waren kauft. dir kann es egal sein weil du nicht in so einer lage bist aber wenn du es wärest dann wärst du auch froh das du ,,gut`` leben kannst
Hallo, Die Argumentation ist für mich nicht nachvollziehbar: Schwechat hat 1,9% Frachtflüge und der Anteil wird bis 2020 auf 2,1% steigen. Ob wir „gut“ leben hängt also nicht davon ab ob Waren aus Südamerika per Flugzeug kommen.
Wir haben bald 20 Mill Passagiere am Flughafen Schwechat. Es müßte daher jeder Bewohner von wien und Umland vom Baby bis zum Opa durchschnittlich 10* pro Jahr fliegen! Selbst ich mit meiner Familie (5Personen) schaffe es als Geschäftsführer und Vielreisender nicht diesen Schnitt zu erreichen. Es ist auch kaum zu schaffen, wenn man für jeden Einwohner einen Touristen einrechnet. Das zeigt also, dass Schwechat ein großer Zubringer( man sieht tschechische, ungarische und slowakische Autos am Flughafen parken) und Transitflughafen ist. Das bringt nur dem Flughafen etwas, der Wirtschaft kaum etwas und betroffen sind die Anrainer! RH
Diese Diskussion zeigt den Spiegel der heutigen Gesellschaft. Den anderen Mitbürgern gute Ratschläge geben, worauf sie zu verzichten hätten, nur selbst lassen wir uns nichts vorschreiben, auch nicht die Benutzung von Luftfahrzeugen, wenn es für die Vertreter der Bürgerinitiative um die eigene Urlaubsreise geht. Ich würde in diesem Fall vorschlagen, mit dem Auto ins benachbarte Ausland zu fahren und von dort die Urlaubsreise anzutreten ( hoffe ohne dabei den österreichischen Luftraum zu überfliegen). Ich wohne selbst im 23. Bezirk, also mich stört der Autoverkehr genau so, allerdings gründe ich keine Bürgerinitiative, die die Beschränkung des Autoverkehrs als Ziel hat. Zum heutigen ORF Beitrag in der Sendung Konkret: In dieser Sendung berechnet ein ehemaliger Luftfahrzeugführer (Pilot), dass ein Umweg von ca. 60 Meilen (wahrscheinlich meinte er nautische Meilen - da gibts einen Unterschied) den Airlines "nur" ca 2 Minuten längere Flugzeit kostet, würde das bedeuten, dass ein Luftfahrzeug unmittelbar nach dem Start mit 1800 Knoten Durchschnittsgeschwindigkeit unterwegs ist. Diese Rechnung scheint mir etwas unwahrscheinlich, wenn man weiss dass die VR bei ca 140 Knoten und die durchschnittliche Geschwindigkeit von Jets im nahbereich Wien ca. bei 250 Knoten liegt. Selbst wenn ein Luftfahrzeug mit maximaler Geschwindigkeit ( liegt bei rd. 480 Knoten) fliegt sdhafft das Luftfahrzeug max 8 NM pro Minute. Abgesehen davon würden diese 2 Minuten längere Flugzeit bei ca. 600 Flügen pro Tag 1200 Minuten (= 20 Stunden) mehr Lärm und Umweltbelastung und damit auch keine Verbesserung bedeuten, speziell für die dann betroffenen Gemeinden. Wenn es Ziel der Bürgerinitiative ist das "Florianiprinzip" anzuwenden, wird man damit in den umliegenden Gemeinden auf wenig Verständnis treffen.
Offensichtlich ist die Positionierung der BI-Liesing - und die greifen sie hier an - nicht ganz angekommen. Dazu ist festzustellen, das der gestrige Beitrag der Frage nachging ob Bürgerinitiativen etwas bewegen können und sich nicht mit der grundlegenden Thematik auseinandersetzte.
Zu Ihrer Feststellung, dass jeder fliegen will: Ein sehr großer Anteil sind Umstiegpassagiere und Passagiere aus Nachbarländern. Um die entsprechende Kapazität zur Verfügung stellen zu können braucht es dafür nicht nur einen Skylink, sondern auch eine 3. Piste und mehrere Flugrouten. Damit diese Routen die maximale Kapazität abbilden können braucht man möglichst bald nach dem Pistenende eine Aufteilung auf einen Seitlichen Mindestabstand. Dies führt in Verbindung mit dem Flugbeschränkungsgebiet Wien dazu, das auch dicht besiedelte Gebiete beflogen werden, obwohl laut Luftverkehrsregelung gerade diese Gebiete zu verschonen sind. Unsere Position ist daher nicht den Menschen das Fliegen zu vermiesen, vielmehr stellen wir die Frage ob es dafür einen Umstiegsflughafen bzw. unbegrenztes Wachstum braucht. In der Folge daher auch die Frage wie man mit dem aktuellen Status so umgehen könnte, als das der Sinn der gesetzlichen Vorgaben auch erfüllt ist.
Zum Florianiprinzip stelle ich mir die Frage wer der erste Jünger ist - doch wohl der, der den Lärm macht und meint die Betroffenen haben ihn zu dulden.
Seh ich ganz ähnlich - diverse Beiträge hier scheinen von Flughafen-Lobbyisten/Profiteuren geschrieben zu sein. Moralisch gesehen sind das für mich die Sorte Mitmenschen, die mitsamt ihrer Familien sofort in eine Flugschneise zwangsumgesiedelt werden sollten, damit sie mal sehen, was sie hier verharmlosen. Und mit Flugschneise mein ich nicht 400-500m links oder rechts neben dem Korridor, sondern genau unterhalb der Dauerbeschallung. Dann werden sie sehen, dass der Straßen- und Zuglärm vernachlässigbare Größen sind, BX!
DA kann ich nur zustimmen, direkt über unserer Wohnung dröhnen die Tiefflieger im Landeanflug, zeitweise im Minutentakt, also wir wissen was Fluglärmbelastung heißt. Wir sind für jede Verbesserung für mehr Lebensqualität, dieses Recht steht uns zu. Man lädt immer mehr Fluglärm auf uns ab. Es wird hier nur im Sinne des Flughafens und Austro Control gehandelt, für die Betroffenen wird überhaupt nichts getan.
Also bitte, wir haben das Recht darauf hinzuweisen und Verbesserungen zu fordern und wenn alle fliegen, sollen auch alle etwas davon haben. Gleich eine Route über den 19.Bezirk, da kommt dann Freude auf, der Lärm wäre besser verteilt und die Grundstückspreise im 19.Bezirk würden auch gleich sinken.
BX wenn Sie unter der Einflugschneise wohnen, hören Sie den Straßenlärm nicht mehr, der ist dann direkt - wie bei uns - eine Wohltat!
Ich bin weder Flughafen-Lobbyist noch eine "Sorte von Mensch" Herr/Frau "fmoedrit" noch ein Profiteur des Flugverkehrs. Wenn das ein Bild der Mitglieder dieser Bürgerinitiative ist ( was ich weder glaube noch hoffe), dann denke ich werden sie nicht wesentlich weiterkommmen. Ich habe sicher nichts dagegen, wenn man Probleme aufzeigt, wenn man dabei nicht nur den eigenen Horizont sieht und solche Aussagen trifft, wie Sie Herr/Frau fmoedrit. Profiteure des Flugverkehrs sind wir alle, zumindest diejenigen, die noch im Berufsleben stehen, denn kaum eine Sparte kommt ohne ein Transportwesen aus. Von den dahinter stehenden Arbeitsplätzen mal abgesehen. Dazu hat man sich sicher Gedanken gemacht, nicht? Dass zum Transportwesen neben LKWs ( es gibt ja gottseidank nur noch Flüster - LKWs) auch PKW, Zugs- und Flugverkehr gehören, ist eine Tatsache, die man nicht verleugnen kann. Falls es den Damen und Herren entgangen ist: ich wohne an der Grenze 13./23. Bezirk in Wien und sehe und höre die Luftfahrzeuge genauso wie sie. Ich habe außderdem ein Haus in Gr. Enzersdorf (dort sieht man die Luftfahrzeuge direkt über sich), wo der Flugverkehr wesentlich tiefer im Anflug auf die Piste 16 ist als im 13./23. Bezirk. Wenn Sie mir erzählen wollen, dass LKW und Zugsverkehr eine Wohltat gegenüber den "Tieffliegern" im 23. Bezirk ist, dann bestätigt das meine Vermutung, dass es sich um eine nicht durchdachte Gegnerschaft handelt. Wenn ich dann als eine der netten Anregungen wie Zwangsumsiedlung lese, frage ich mich in welchem Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts der Verfasser fmoedrit (noch immer) lebt. Von Dauerbeschallung beim Flugverkehr zu reden und PKW und LKW Lärm als angenehm zu bezeichnen, beweist mir meine Vermutung, dass nämlich die echte Dauerbeschallung (Tageslärmpegel bei Strassenverkehr ca. 55-65dB), durch PKW Verkehr verursacht kaum mehr wahrgenommen wird, währenddessen die Lärmpegelspitzen alle 2-3 Minuten bei vermehrtem Flugverkehr, die über den Dauerschallpegel hinausgehen als extrem störend empfunden werden. Dazu kommt noch eine Art von "optischer Lärmbelästigung" - ein Luftfahrzeug ist, groß und wirkt bedrohlicher als ein PKW, weil eben in keiner Weise beeinflussbar.
3. Piste: mit Bau der 3. Piste könnte ein verbesserter Pistenverteilungsplan (gemeinsam) ausgearbeitet werden der, selbst wenn der Verkehr noch ansteigen würde, zu einer Entlastung verschiedener An- und Abflugrouten führen würde/ könnte, zumindest wenn man die richtigen Argumente dafür findet. Einerseits Nutznieser des Flugverkehrs sein, sei es wenn man auf Urlaub fliegt, um bestimmte Waren, Post und Medikamente beziehen zu können und andererseits den Flugverkehr zu verteufeln (außer die Flugrouten werden über den 19. Bezirk gelegt - was für ein gutes Argument...) halte ich für den falschen Ansatz. Wir werden mit dem Flugverkehr leben müssen, wieviel wir davon abbekommen, hängt von guten und fundierten Argumenten der Initiative und nicht von Polemiken und Zwangsumsiedlungen ab. Ich halte auch wenig davon auf die Politik alleine zu vertrauen, viele Versprechen und kaum Resultate.
Ihre Argumentation bezieht sich auf die Notwendigkeit des Flugverkehrs ohne Einbeziehung der Ausmaße. Ganau da stellt sich für mich die Frage: Ist ein Umstiegsflughafen notwendig, oder reicht ein an die Region angepaßter allemal? Die Frage kann man auch anders stellen - Kann man alleine aus der Notwendigkeit einen Flughafen zu haben gleichzeitig ein Bekenntnis zu uneingeschränktem Wachstum ableiten? Ich denke nein. Bäckerein, Schalchtbetriebe usw. stießen in ihrer Innerstädtischen Entwicklung auch mal an ihre Grenzen und mußten Anrainerverträglichere Standorte finden oder sich den Beschränkungen der Gewerbeordung beugen. Gut, beim Flugverkehr gibt es keine Gewerbeordung und hier scheint auch der Fehler zu sein.
Auch halte ich es für durchaus legitim, das derjenige der Raum braucht mit demjenigen in Verhandlungen tritt, der aktueller Eigentümer dieses Raumes ist. Dieser Überlegung scheint man zur Zeit durchaus auch zu folgen, indem man immer mehr betont, das Fliegen ein Allgemeininteresse ist, denn nur im Allgemeininteresse kann man enteigenen (oder wie sie sagen zwangsabsiedeln).
Was mir nicht legitim erscheint, ist, aus dem Vorhandensein eine Flughafens eine Duldungsverpflichtung unbegrenzten Wachstums und der damit einhergehenden Belastung der Anrainer abzuleiten.
bx, vorerst: ich wohne nicht im 13. o. 23. bez., sondern in einem anderen, ebenfalls massivst durch fluglärm belasteten, bezirk.
ich weiss nicht, was sie unter "nichtdurchdachter gegnerschaft" verstehen. ist anrufen, schreiben, mit den verantwortlichen in kontakt treten, auf die problematik aufmerksam machen, usw., und das schon jahrelang(!), "nicht durchdacht"? was ist ihrer meinung nach eine "durchdachte gegnerschaft"? wie sonst könnte sie aussehen? ihrer meinung nach offenbar so, dass es einem gewinnorientiertem unternehmen erlaubt sein sollte, völlig schrankenlos auf kosten hundertausender bürger seine dividenden einzustreifen. - so verstehe i c h das hier jedenfalls so.
im grunde genommen kommen sie genauso mit dem schon bis zum überdruss bekannten "arbeitsplätzen", unter dessen vorwand man heute glaubt, alles und jedes durchsetzen zu müssen, können, dürfen. (fairerweise möchte ich darauf hinweisen, dass dies selbstverständlich nicht nur den flughafen betrifft). ebenso möchte ich ihrer ansicht widersprechen, daß es nur mehr "flüster"-lkw´s gibt und in diesem zusammenhang gleichzeitig schon höflich darauf hinweisen, dass es in wien nicht nur a 4´s, gürtels und hauptverkehrsstrassen, sondern auch ruhigere seitengassen oder gebiete gibt, wo der flugverkehr selbstverständlich noch störender auftritt, als sowieso schon. ich wohne ebenfalls direkt unter einer flugschneise und jeder lkw- u. pkw-verkehr kann nicht so laut sein, dass ihn ein überfliegendes flugzeug mit seinem lärmpgegel nicht noch bei weitem übertrifft.
letztendlich möchte ich noch ihr "florianiprinzip" zur sprache bringen, indem sie nämlich für eine 3. piste eintreten, wodurch der flugverkehr "besser" aufgeteilt werden könnte, was aber nichts anderes bedeutet, dass mit dieser "besseren" aufteilung zwangsläufig gebiete in mitleidenschaft gezogen werden, die bisher fluglärmfrei oder zumindest weniger belastet waren. ist das nicht auch unter "Florianiprinzip" einzureihen? sie widersprechen sich hier also selber.
ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber werfen sie uns fluglärmgeschädigten bitte nicht eine "nichtdurchdachte gegnerschaft" vor. danke + mfg
Für uns hier bringt eine 3.Piste nichts. Im Gegenteil, dann bleibt uns für die ewig diese Einflugschneise und wird noch mehr belastet. Dann muss man hier die Koffer packen, denn die Lebensqualität kann man vergessen.
Wir haben das Problem mit dem Fluglärm in den letzten Jahren immer mehr gespürt. Man belastet bestehende Routen immer mehr und andere Bezirke werden eisern flugfrei gehalten.
Wenn schon alle fliegen, dann sollen auch alle etwas davon haben, wenn besser verteilt würde, hätten wir hier weniger Fluglärm und könnten damit besser leben.
Es werden neue Wohnviertel gebaut, hier muss nach natürlich eine ruhige Oase für Familie und Erholung geboten werden, damit man die Wohnungen verkauft. Die Bezirke 10., 11., 12., 13., 14 werden immer mehr belastet. wir können das sehr gut beurteilen, auch wenn der Flugverkehr natürlich mehr geworden ist, wurden Fluglärmzonen enger gemacht. Ist halt ein Pech, dass wir Betroffenen darunter sind, aber es ist nicht einzusehen, dass man von morgens bis abends oft bis zu 150 Landeanflüge direkt über uns hinnehmen muss. Das kann man leider nicht mehr überhören. Die Flugzeige sind nicht einmal 1000 meter hoch, also den Lärm kann man sich auch ohne Messungen vorstellen, die ja gekonnt vom Flughafen vermieden werden. Warum wohl?
Der Flughafen ist nur an seinem Gewinn interessiert, von Verbesserungen bezüglich Flugrouten usw. ist doch weit und breit keine Rede. Milliarden werden am Flughafen verpulvert, scheinbar interessiert das den Steuerzahler ebensowenig, wie die Belastung der Betroffenen.
Nicht durchdachte Gegnerschaft ist mehr als lächerlich, wir machen hier darauf aufmerksam, dass wir auch sehr wohl ein Recht auf Lebensqualität haben und nicht einfach Jahr für Jahr immer mehr Fluglärm aufgebrummt bekommen.
Frage mich nur, ob die Verantwortlichen für diesen Lärmlärm auch gerne Tag und Nacht die Landeanflüge oder startenden Flieger hören! Für die werden ja ihre Wohnbereiche eisern vom Fluglärm freigehalten, ist ja bereits erwiesen.