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Dieses Thema hat 97 Antworten
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 FLUGLÄRM
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Christian1966 Offline

über 100 Postings, das ist ein Teilzeitflieger

Beiträge: 160

11.05.2009 09:58
#16 RE: Fluglärm: Warum wird das Problem öffentlich kaum wahrgenommen ? Sind wir einfach zu brav ? Zitat · Antworten

Ein typischer Tag unter dem Leitstrahl zur Piste 16/34 ...

Wienerberg Offline

interessiert

Beiträge: 17

11.05.2009 13:36
#17 RE: Fluglärm: Warum wird das Problem öffentlich kaum wahrgenommen ? Sind wir einfach zu brav ? Zitat · Antworten

warum so plakativ? Sieht doch eh jede/r unter http://www.flugspuren.at!

UND: Dort sieht JEDE/JEDER welche Gebiete noch durch Starts und/oder Landungen betroffen sind!!!
Übrigens, die 5 Überflieger in 24 Stunden über Hornsburg sind ernst zu nehmen?!

fmoedrit Offline

über 100 Postings, das ist ein Teilzeitflieger

Beiträge: 109

11.05.2009 16:16
#18 RE: Fluglärm: Warum wird das Problem öffentlich kaum wahrgenommen ? Sind wir einfach zu brav ? Zitat · Antworten

Apropos betroffene Gebiete: Bin hier eben auf einem Workshop in der Nähe der Längenfeldgasse. Ist klar, dass die Gegend viel näher am Flughafen ist (ca. 10km?) und wohl auch nicht am Abend überflogen wird, allerdings wunderts mich doch sehr, wie tief die hier über Stadtgebiet fliegen (ca. so wie bei uns im Nordosten Wiens) und wieviel Krach die machen! Wie gesagt, ist näher am Airport und am Abend trauen die sich wohl nur bei uns "am Land", ist aber dennoch als kriminell zu bezeichnen! Von wegen Lebensqualität in Wien -> pfui Flughafen, pfui SP/VP! Klares Votum für die nächsten Wahlen: weg mit der menschenverachtenden Politik!

Christian1966 Offline

über 100 Postings, das ist ein Teilzeitflieger

Beiträge: 160

11.05.2009 16:41
#19 RE: Fluglärm: Warum wird das Problem öffentlich kaum wahrgenommen ? Sind wir einfach zu brav ? Zitat · Antworten

In Antwort auf:
warum so plakativ? Sieht doch eh jede/r unter http://www.flugspuren.at!

UND: Dort sieht JEDE/JEDER welche Gebiete noch durch Starts und/oder Landungen betroffen sind!!!
Übrigens, die 5 Überflieger in 24 Stunden über Hornsburg sind ernst zu nehmen?!




Damit man es ganz genau sieht! Nicht nur als nichtssagender Flugspuren-Farbklecks auf einem kleinen
Quadrat der Webseite, oder in der Vergrößerung als nichtssagender Ausschnitt aus einem Ganzen.

Und JA, die 5 Flieger über Hornsburg sind erst zu nehmen, denn so hats bei uns auch mal
angefangen! Nach 10 Jahren sinds dann 300 am Tag! Und bei uns dann dementsprechend mehr!

K.S. Offline

Vollzeitflieger, 200 Postings sind bereits erreicht

Beiträge: 210

11.05.2009 17:25
#20 RE: Fluglärm: Warum wird das Problem öffentlich kaum wahrgenommen ? Sind wir einfach zu brav ? Zitat · Antworten

Weiss eh, das ich rückwirkend in die Diskussion einsteige - aber ich hab da nun mal nachgelsen und will auch sagen wie ichs verstehe:

Weder A noch B haben die Möglichkeit Lärm zu verschieben, damit hat weder A den Lärm nach B noch B nach A geschoben.
Vielmehr verstehe ich, daß es einen im System gibt der mehr Lärm machen will, das macht er mal dort und bei zu viel Widerstand dann da. Somit ist das System felxibler als es uns immer beschrieben wird. Das find ich beachtlich.

Lösungsansatz:
1.) Gemeinsam - kann nur bedeuten das man sich am Flughafen einmauert oder schließt.
2.) Region gegen Region - damit hat der Flughafen immer die Möglichkeit des ausspielens.

Was für mich pers. völlig wertlos ist, ist die ...wir sind so arm, wir haben 1,876 Flieger meher pro Tag.
Das bringt uns nicht weiter und auf die Distanz wirds wurscht sein.

K.S.

Christian1966 Offline

über 100 Postings, das ist ein Teilzeitflieger

Beiträge: 160

11.05.2009 17:36
#21 RE: Fluglärm: Warum wird das Problem öffentlich kaum wahrgenommen ? Sind wir einfach zu brav ? Zitat · Antworten

Ich gehe nun mal nur von uns hier im Norden aus:

Es MUSS eine technische Möglichkeit geben, den Flugverkehr außerhalb des bewohnten Gebietes
abzuwickeln. Wenn man den Leitstrahl (Grafik oben) ansieht, dann ist rechts daneben genug Platz
für den Anflug auf FREIEM Feld! Man müsste eben nach Groß Enzersdorf dann in einem Schwenk zur
Landepiste fliegen, kann doch kein Problem sein.

Die Frage ist nur: WARUM WOLLEN DIE NICHT ??? WARUM BEIBEN DIE STUR UND PFEIFEN SICH NICHTS UM
DIE BEWOHNER AM BODEN ??? WARUM WIRD DAS IMMER MEHR OBWOHL SIE DEN UNMUT DER BEVÖLKERUNG SCHON
IRGENDWIE BEMERKT HABEN MÜSSEN ???

WARUM wird auch so gestreut in den Leitstrahl eingeschwenkt, so dass in unserer Gegend eigentlich
kein Fleckchen ohne Flugspur zu sehen ist ???

Das sind grundlegende Fragen, die jedoch von den Verantwortlichen NICHT beantwortet werden! Sie
ignorieren solche Anfragen einfach und verweisen auf das Dialogforum! In der Mediation war jedoch
von unseren Gemeinden hier oben NIEMAND vertreten.

K.S. Offline

Vollzeitflieger, 200 Postings sind bereits erreicht

Beiträge: 210

11.05.2009 18:09
#22 RE: Fluglärm: Warum wird das Problem öffentlich kaum wahrgenommen ? Sind wir einfach zu brav ? Zitat · Antworten

Ich gehe auch davon aus, das es technische Möglichkeiten gibt. Piste um 1° drehen + drastich verlängern geht sogar ohne großartiges Genehmigungsverfahren und auf jeden Fall auch ohne UVP! Was aber wirklich nicht geht ist nur den Strahl zu verdrehen!!!
Gekurvter Anflug ist auch schon erfunden, also müßte ein umfliegen auch möglich sein - EH KLAR.

Warum die nicht wollen? Na wozu, die haben in Wahrheit das gleiche Problem wie wir - KEINERLEI RECHTSSICHERHEIT!
Wenn ich heut wo hinziehe wo nix fleigt ist nicht sicherzustellen das das auch so bleibt.
Wenn die heute dort fliegen wo keiner wohnt ist nicht sichergestellt das morgen einer baut.

Damit ist meiner Meinung nach zuerst die Politik gefordert - wenns das haben wollts, dann müßts auch die Rahmenbedingungen schaffen - Ersichtlichmachen von Flugrouten mit Bauverbot. Nur welcher Politiker will sich das antun! Politisches Kapital kletzelt man jedenfalls besser mit Untergriffigkeiten zusammen. Das da ist zu mühsam und zu wenig einträglich (was Wählerstimmen anbelangt)

K.S.

favoritner Offline

interessiert

Beiträge: 34

16.05.2009 12:01
#23 RE: Fluglärm: Warum wird das Problem öffentlich kaum wahrgenommen ? Sind wir einfach zu brav ? Zitat · Antworten

Hier mal ein großes Kompliment an K.S. Vorallem Ihr Beitrag 111 im Thread Fluglärm über Kapellerfeld bringt viele Aspekte sehr treffend auf den Punkt. Einige Diskussionsteilnehmer, die ihre Energie in erster Linie darauf verschwenden, andere Betroffenen zu attackieren bzw. die einzelnen Betroffenen gegeneinander auszuspielen, können sich ein Beispiel an Ihren Beiträgen nehmen, nämlich, wie man ein Problem an seinen Wurzeln anspricht, anstatt den eigentlichen Verursachern und Verantwortlichen auch noch in die Hände zu spielen, indem man anstatt des Problems mit kleingesitiger Polemnik andere Betroffenen attackiert.

favoritner Offline

interessiert

Beiträge: 34

16.05.2009 12:31
#24 RE: Fluglärm: Warum wird das Problem öffentlich kaum wahrgenommen ? Sind wir einfach zu brav ? Zitat · Antworten

Um aber wieder zum eigentlichen Thema dieses Threads zurückzukommen.
Interessant ist ja, dass ein Christian1966 zwar bei den Angriffen gegegen andere Betroffene ziemlich forsch zu agieren imstande ist, beim Thema 'Was können wir gemeinsam unternehmen um die Problematik mehr in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken' aber ausgesprochen defensive Ansätze zeigt.

'Wir gegen den Flughafen = da gibts nichts was wir in Punkto massives Aufwecken und Aufmerksamkeitserregung machen
könnten, ohne mit Garantie deren Anwälte oder sonst irgendwelche Drohungen am Hals zu haben.

Es gibt doch nichts was man gegen so eine HERRSCHERGILDE (in meinen Augen nur geldgierige und machtgeile Versager
in Punkto Miteinander oder Rücksichtnahme auf den anderen) machen kann, ohne sich in eine Grauzone der Legalität
oder darüber hinaus zu bewegen.....
.......
Und wenn man sowas plant dann nur AUSSERHALB des Internets, denn genau da schauen die lieben Verursacher ja, was ihr
Feind (nämlich die Geschädigten die sich wehren) vorhaben und planen. Genau das sollten sie aber verbergen, um mal
einen Schritt voraus zu sein, und nicht immer hinterher zu hinken weil die schon wissen was kommen wird ...'


Wenn Christian1966 hier obige Bedenkten vorbringt, so muss ich ihm auch diesbezüglich widersprechen.
Selbstverständlich kann man gegen die HERRSCHERGILDE mit Zivilcourage einiges erreichen. Nur in einem ersten Schritt geht es ja gar nicht um die HERRSCHERGILDE, es geht um eine breitere Öffentlichkeit.
Und selbstverständlich kann sich (ja wenn er erfolgreich sein will, muss er möglicherweise sogar) ziviler Widerstand im Graubereich der Legalität bewegen. Nur genau dieser Graubereich ist per se nicht illegal, das ist genau jener Bereich wo rechtlicher Interpretationsspielraum in der Regel zu keinen eindeutigen Ergebnissen führt.

Hier ein kleines Beispiel: Wenn Christina1966 Angst vor Drohungen der Verantwortlichen hat, bevor diese noch gedroht haben, dann wird jede Demonstrationsabsicht tatsächlich zur zahnlosen Farce.
Wenn aber z.B. der Flughafen gegen eine Demonstration des Fluglärmes durch das Abspielen von Tonaufnehmen von Fluglärm im Flughafen mit Besitzstörungsklagen droht oder sogar vorgeht, bekommt man ein unglaublich schlagkräftiges Argument in die Hände gespielt. Hunderttausende Österreicher werden vom Flughafen gezwungen widerstandslos das zu erdulden, was er selbst als Besitzstörung empfindet. Hat im Umkehrtschluss dann nicht jeder einzelne Betroffene genau das selber Recht sich gestört zu fühlen ?

Ja für solche oder ähnliche Argumente von den verantwortlichen Politikern und Managern,
Warum Sitzungssäle geräumt werden;
Warum man von Wahlveranstaltungen weggewiesen wird;
Warum Bewohner von Nobelgegenden, wo sich die Verantwortlichen niedergelassen haben, sich massiv gestört fühlen, wenn man das eigene Lärmerlebnis auch mal dorthin trägt;
genau dafür bin schon bereit einige Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen.

Drohungen vonseiten der Verantwortlichen, sind in einer ersten Phase von zivilem Widerstand geradezu erwünscht. Rechtliche Schritte gegen etwas, was hunderttausende normal Sterbliche, die gerade mal das Pech haben an der falsche Stelle zu leben, vonseiten zynischer und ignoranter Verantwortlicher sind geradzu ein Katalysator für eine breiter öffentliche Aufmerksamkeit.


favoritner Offline

interessiert

Beiträge: 34

16.05.2009 12:58
#25 RE: Fluglärm: Warum wird das Problem öffentlich kaum wahrgenommen ? Sind wir einfach zu brav ? Zitat · Antworten

Um eines eindeutig klar zu stellen. Hier geht es nicht darum zu illegalem Handeln aufzurufen oder dazu zu ermutigen. Hier geht es darum einzelne Aktionen vorzuschlagen und deren Sinnhaftigkeit zu diskutieren.
Ja es soll durchaus auch darüber gesprochen werden ob eine vorgeschlagene Aktivität aus rechtlicher Überlegungen überhaupt in Erwägung gezogen werden soll oder nicht.

Was hier nicht stattfinden soll, da hat Christian1966 durchaus recht, ist, dass die Durchführung konkreter Aktionen verabredet wird. Z.B. man kann sich hier darauf verständigen, dass eine Störung von Veranstaltungen durch das Abspielen von Tonbandaufnahmen von Fluglärm sinnvoll ist. Wo, wann und bei welcher Veranstaltung das dann umgesetzt wird, das muss selbstverständlich in einem etwas weniger offenen Raum geschehen.

Hier sollen also Aktionen grundsätzlich auf ihre Sinnhaftigkeit abgeklopft werden.
Hier sollen einzelne Initiativen vernetzt werden. Es soll gepostet werden welche Bürger-Initiativen sich bereits mit dem Thema Fluglärm beschäftigen. Wann und wo sich einzelne Initiativen treffen.
Konkretere Vorgangsweisen können dann bei solchen Treffen initiativenübergreifend vereinbart werden.

Uns soll einfach bewusst werden, dass sich durch die anstehende Wiener GR-Wahl ein Zeitfenster bietet um der Politik das Problem Fluglärm als Wahlkampfthema aufzuzwingen. Dazu muss es gelingen das Thema in den Medien zu pushen und genau in diese Richtung sollen Aktionen abzielen.

Und ich wiederhole mich auch hier nochmals:
Aus meiner Sicht sollte man das Thema in zwei Richtungen beleuchten.
1.) Ist der Lärm unveremeidlich, müssen die Betroffenen entsprechend entschädigt werden. Und zwar alle Betroffenen und nicht nur jene, die 100 Meter neben dem Flughafen wohnen.
2.) Soll die Frage, ob tatsächlich Schwechat die einzige Alternative ist um den Flugverkehr im Osten Östereichs, des Großraumes Bratislava und auch von Teilen Ungarns abzuwickeln. Oder ob es hier nicht zukunftsweisendere Lösungen gäbe, die auch die Problematik Fluglärm im dicht verbauten Gebiet viel nachhaltiger zu lösen imstande ist, auch diese Frage sollte aufgeworfen werden.
Obwohl ich dadurchs sehe, dass diesbezüglich bereits viele Jahre vergeudet wurden, dass hier durch den Flughafen, durch massive Ausbauschritte, Fakten geschaffen wurden, die ein derartige Lösung gravierend erschweren.
Nur auch für diese Versäumnisse gibt es Verantwortliche und gerade diese Verantwortlichen darf es nicht erlaubt werden sich auf Kosten hunderttausender Betroffener abzuputzten.
Und vorallem gerade diese Verantwortung liegt weit mehr bei der Politik als bei irgendwelchen managenden Zynikern von Zuschnitt eines SPÖ-Mannes Kaufmann.

K.S. Offline

Vollzeitflieger, 200 Postings sind bereits erreicht

Beiträge: 210

19.05.2009 22:00
#26 RE: Fluglärm: Warum wird das Problem öffentlich kaum wahrgenommen ? Sind wir einfach zu brav ? Zitat · Antworten

Ihre Punkte 1 und 2 sind für mich zusammenzufassen - insofern als das zuerst die Frage zu stellen ist wie viel Verkehr brauchts in Schwechat überhaupt.

Ich sehe die Schwelle dort, wo Passagiere erst durch zusätzliche Anreize nach Schwechat gezogen werden. Dies korreliert mit dem öffentlichen Auftrag (soferns den überhaupt gibt) solch eine Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.
Weiters in diese Schwelle einzurechnen jenen Flugverkehrs, den es nur gibt weil der Flugverkehr viele seiner Kosten nicht selber bezahlt bzw. von Abgaben befreit ist.

Das wann dann noch an Verkehr übrig bleibt definiert ist über unbesiedeltes Gebiet zu ziehen. Die Betroffenen die dann noch übrig bleiben sind zu gegen Entschädigung abzusiedeln. Im Gegenzug sind die Fluglärmgebiete gegen neuerliche Besiedelung zu schützen.

Was ich mir nicht vorstellen kann ist die Auflage den Standort aufzugeben weil dies auch bedeuten würde die geschaffenen Infrastrukturen aufzugeben bzw. neu zu schaffen.

Um dieses Ziel zu erreichen sehe ich die Notwendigkeit die Politik davon zu überzeugen, das es so nicht weitergehen kann, wobei ich den Weg der Fakten bevorzuge. Aktionismus ist mE erst dann angesagt, wenn man feststellen kann das ein Umdenkprozeß beginnt. Vorher muß man Meinung machen. Warum? Weil man mit Aktionismus eine breite Masse dies nicht versteht, die Situation nicht kennt und damit auch nie etwas zu tun haben wird vor den Kopf stößt.

K.S.

favoritner Offline

interessiert

Beiträge: 34

20.05.2009 11:34
#27 RE: Fluglärm: Warum wird das Problem öffentlich kaum wahrgenommen ? Sind wir einfach zu brav ? Zitat · Antworten

@K.S.
1.) nach meiner Meinung steht Aktionismus am Beginn eines Meinungsbildungsprozesses bzw. ist es das Ziel von Aktionismus jene breite Aufmerksamkeit zu erzielen, die einen überhaupt erst in die Lage versetzt auf breiter Basis sowas wie Meinungsbildung in Angriff zu nehmen. Ich plädiere ja nicht für einen Aktionismus, der die Bevölkerung in großem Stil belästigen würde (z.B. Streiks, Lahmlegen von Infrastruktur), sondern für einen zeilgerichteten Aktionismus, der einfach mediale Aufmerksamkeit erzeugen könnte ohne dass es zu großflächigen Belästigunge kommt (Aktione bei GR-Sitzungen, Aktionen bei Wahlveranstaltungen, Aktionen direkt im oder am Flughafen).
Erst wenn ausreichend öffentlicher Druck/Aufmerksamkeit entstanden ist, kann man sowas wie eine Umdenkprozess erwarten. Solange die Verantwortlichen mit den Betroffenen nach belieben herumspielen können (z.B. weil sich die Betroffenen lieber gegenseitig anfeinden - siehe christian1966 - anstatt gemeinsam Druck zu erzeugen), solange sich die Betroffenen mit Pseudodaten gezielt manipulieren und gegenseitig aufhetzten lassen, solange wird man NIE ausreichend Druck aufbauen können um einen Umdenkprozess zu erzwingen.

2.) es geht bei der Frage Bau eines neunen Flughafens nicht um die Frage Absiedlung des Flughafens Schwechat, sondern es geht darum zusätzlichen Verkehr sowie einiges vom Verkehr aus Schwechat aufzusaugen, während Schwechat als Regionalflughafen mit reduziertem Verkehrsaufkommen weiter bestehen bleiben könnte. Ich habe bereits das Beispiel Mailand erwähnt, wo mit Malpensa ein komplett neuer Flughafen weitab vom dicht bediedelten Gebiet gebaut wurde, während der alte Flughafen Linate mit reduziertem Verkahrsaufkommen am Stadtrand von Mailand weiterhin betrieben wird.

Z.B. Kann ein Großteil von Fracht problemlos über eine größere Entfernung abgewickelt werden, da nachdem umgeladen werden muss, es vollkommen unerheblich ist, ob der LKW 40 oder 80 Kilometer für die Endauslieferung zurücklegt. Wenn die Verkehrsanbindung vernünftig ausgebaut ist, ist es auch für den Personenverkehr relativ unerheblich, ob die Anreise zum Flughafen einige Kilometer weiter ist.

Nur, wie auch von mir bereits erwähnt, wurde bei Schwechat bereits 10 Jahre Entwicklung in diese Richtung verabsäumt. Ansttatt diese Alternative ernsthaft in Erwägung zu ziehen, wurden für Schwechat massive Ausbauschritte in Angriff genommen, es wurden also Fakten geschaffen, die auf eine massive Zunahme des Verkehrsaufkommens gesetzt haben, anstatt sich mit einer Reduktion des Aufkommens im Nahbereich des Ballungsaraumes Wien zugunsten einer zukunftsträchtigen Lösung in einem weniger dicht besiedelten Gebiet weiter entfernt von Wien auseinander zu setzen.

Natürlich wird es mit jedem versäumten Jahr, mit jedem zusätzlich in Schwechat investierten EURO, schwieriger diese Alternative in Erwägung zu ziehen.
Nur wie gesagt, dafür ist vorallem die Politik verantwortlich. Vom SPÖ-Zyniker Kaufmann in der Vorstandsetage des Flughafens kann nicht erwartet werden, dass er für eine Konkurrenszunternehmen optiert und damit möglicherseise seinen eigene gut doetierten Job dahingehend abwertet, dass er in Zukunft als Sprecher eines zweitrangigen Regionalflughafens kaum noch wahrgenommen werden würde.

Es geht also nicht zwangsläufig um entweder oder sondern viel eher um ein ausgewogenes sowohl als auch.

Christian1966 Offline

über 100 Postings, das ist ein Teilzeitflieger

Beiträge: 160

20.05.2009 13:20
#28 RE: Fluglärm: Warum wird das Problem öffentlich kaum wahrgenommen ? Sind wir einfach zu brav ? Zitat · Antworten

In Antwort auf:
(z.B. weil sich die Betroffenen lieber gegenseitig anfeinden - siehe christian1966 - anstatt gemeinsam Druck zu erzeugen)


Ich feinde mich mit überhaupt niemanden an! Das ist eine Unterstellung, favoritner! Ich denke eher es ist umgekehrt der Fall.

Aida Offline

sehr interessiert und bereits über 50 Postings

Beiträge: 52

21.05.2009 09:03
#29 RE: Fluglärm: Warum wird das Problem öffentlich kaum wahrgenommen ? Sind wir einfach zu brav ? Zitat · Antworten

wir machen schon seit Jahren auf die Fluglärmbelästigung aufmerksam, leider ohne Erfolg, wir haben noch mehr Fluglärmterror bekommen. Heute haben wir bereits Fluglärm im 1 - 2 Minutentakt, es werden die lautestens Flugzeuge im Tiefflug über dicht besiedeltes Gebiet geschickt, es gibt keine gesetzlichen Regelungen, diesem Terror ein Ende zu setzen, der Flugverkehr hat alle Rechte. Die Politiker putzen sich ab, wir bezahlen teure Wohnungen, haben aber kein Recht auf Lebensqualität. Wir hören seit den Morgenstunden nur Fluglärm. Dank des Mediationsverfahrens hat sich unsere Situation noch mehr verschlechtert und dies wird noch als Erfolg gewertet. Man wird leider als Betroffener ignoriert, unsere Bezirksvertretung (ROT) weiß nicht einmal, dass in ihrem Bezirk Fluglärm existiert, das sagt ja alles. Solche Ignoranten bekleiden diese Ämter.

Es wird ein schöner Tag, leider mit Dauerfluglärm.

favoritner Offline

interessiert

Beiträge: 34

21.05.2009 10:28
#30 RE: Fluglärm: Warum wird das Problem öffentlich kaum wahrgenommen ? Sind wir einfach zu brav ? Zitat · Antworten

@christian1966

In Antwort auf:

Liebe Diskussionsforenteilnehmer ...

*laaaaaaaaaaach*

Ich muss jetzt einfach mal lachen!


Während wir us über massivsten Fluglärm abärgern und uns die neue Plattform http://www.flugspuren.at auch noch zeigt, wie arg wir hier unter dem Leitstrahl zur Piste 16 wirklich betroffen sind, hab ich mir die Freiheit genommen, und mir auch die letzten 14 Tage Flugspuren über Liesing angesehen! Ich komme nun zu dem Schluß, dass die, die am lautesten Schreien, die wenigsten Überflüge haben! In 14 Tagen sieht man gerade mal 10 Flugspuren über Liesing!!!!!! Aber 100te bei uns! Die Ortschaften unter dem Leitstrahl zur Piste 16 sind nicht mal mehr erkennbar sondern durch das Gelb der Flugspuren komplett zugedeckt!

Das nennen die gerechte Aufteilung????

Die Flugbewegungen von 21:00 Uhr bis 07:00 Uhr Früh können bei uns auch was!!

Das nennt man Nachtflugregelung????

Während die Liesinger in aller Ruhe ihren Schönheitsschlaf geniesen können, werden hier bei uns die Menschen am Boden pausenlos durch Turbinenkreischen geweckt! Die Flugspuren in niedriger Höhe zeugen ebenfalls von der Einhaltung der von der Mediation vereinbahrten Regeln, die aber offensichtlich für uns hier oben nicht gelten!

Ich sage mal ganz ohne schlechtes Gewissen: die Liesinger sollten mal ganz leise treten, denn dank ihrer Schreierei haben alle anderen den Handkuss abbekommen. Wir werden den Spieß nun aber wieder umdrehen, und ihnen das Packerl zurückschicken ...

DANKE für die Flugspurenwebseite, denn damit haben wir den Beweis in der Hand, dass wir hier mehr abbekommen, als alle anderen!!!


Oben einige Ausschnitte aus einem einzigen Posting von Ihnen, indem SIE selbstverständlich NIEMANDEN anfeinden, sondern sich ausschließlich dem Problem Fluglärm und den Verantwortlichen widmen

Nachdem SIE ja so brav die Absicht der Verantwortlichen unterstützen, die Betroffenen durch selektive Datenauswahl gegeneinander auszuspielen, werden SIE sich morgen sicher auch der Flugspurenwebseite widmen und möglicherweise feststellen, dass heute genau jene ihren Schönheitsschlaf geniessen durften, die laut Ihren Aussagen mehr abbekommen, als alle anderen während die Liesinger und Favoritner bereits frühmorgens von Flugzeugen geweckt wurden. Ein Zustand, der beinahe im Minutentakt, den ganzen Vormittag anhält.
Ich stehe nicht an zuzugestehen, dass bei geeigneter Wetterlage andere genauso betroffen sein werden.
Daher auch mein Appell das gemeinsame Problem gemeinsam anzugehen. Das gemeinsame Feindbild sind die Verantwortlichen und nicht jene, die gerade durch die Gunst der Windrichtung vorübergehend verschont bleiben.
Und nochmals ganz klar:
Das sehr enge Zeitfenster bei den Daten zu den Flugspuren ist gezielt so gewählt, dass, da in der Regel über einen gewissen Zeitraum eine bestimmte Wetterlage vorherrscht, der Eindruck entsteht, dass eben nur eine ganz bestimmte Region betroffen ist, während andere nur grundlos schreien.
Die, die dann auf Basis von Daten über wenige Tage glauben Generalaussagen und, noch schlimmer, Generalschuldzuweisungen, machen zu können, erledigen genau das, was damit bezweckt wird.
Über kleinkarierte Eifersüchteleien sollen die Betroffen gegeneinander aufgehetzt werdne, anstatt miteinander
gegen das eigentlich Problem vorzugehen.

@christian1966 bei Ihnen entsthet leider genau der Eindruck, dass SIE überhaupt nicht den Fluglärm bekämpfen, sondern dass es IHNEN ausschliseßlich darum geht die Liesinger zu attackieren und damit sind SIE ein ausgesprochen nützlicher Verbündeter, der eignetlich für das ganze Problem Verantwortlichen.


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