Nachdem der Flughafen bei der Lärmmessung ja wenig objektiv misst und die politisch Verantwortlichen unser Leid runterspielen, nicht verstehen(?) oder ignorieren, rufe ich hier zu einer neuen Aktion auf:
Nebst Anruf bei der Beschwerdehotline oder einem Email über den Liesinger Mailverteiler nehmen sie die störenden Überflüge doch mal mit ihrer Digitalkamera auf und stellen das Video bei YouTube bereit - das demonstriert sehr effizient, wie nervig und gesundheitsschädigend Fluglärm ist.
Das Bereitstellen bei YouTube.com ist ein freier Dienst (Anlegen eines Accounts unter http://www.youtube.com/signup) und anonym (ein Wiener Wahrzeichen am Video ist dennoch nicht unerwüscht ). Für das Veröffentlichen eines Videos spielen sie die Aufnahme der Digitalkamera einfach auf ihren Computer, dann laden sie über ihren YouTube-Account auf die Plattform. Danach gilt es, die Situation ein wenig zu beschreiben. Sie können die Stelle der Aufnahme auch auf der Google-Landkarte markieren.
WICHTIG: Vergessen sie nicht, das Video zu beschlagworten! Ich verwende die Schlagwörter: "Fluglärm Wien, Danke Häupl" (damit die anderen die Aufnahmen finden und vergleichen können!)
Wie mir mitgeteilt wurde, gelten diese Videos nicht als Fluglärm-Beweise (ebensowenig wie die Lärmmessung von unabhängigen Dienstleistern)! Allerdings zeigen solche Aufnahmen den Menschen in Wien und auf der ganzen Welt, wie rücksichtslos die Politik und der Flughafen gegen die Anwohner agieren. Vor anstehenden Wahlen sind solche nicht anerkannten Beweise sicher brisant.
Zudem hat das ganze auch einen gewissen therapeutischen Wert, sieht man doch, dass es in anderen Regionen rund um den Wiener Flughafen durchaus schlimmer sein kann als bei einem selbst.
In diesem Sinne hoffe ich auf rege Beteiligung und stehe bei technischen Fragen/Problemen gern für Hilfe bereit.
Ist klar, dass wir mit unserem Equipment keine Profiaufnahmen machen können! Grundtenor ist, dass es einfach zuviele Überflüge sind! Über 5 Flüge pro Stunde (außerhalb der Nachtruhe) regt sich vermutlich niemand auf... aber über ein paar Stunden Überflüge im Minutentakt. Da muss man den Menschen mal die Augen öffnen, was da schief läuft.
Sie sind nicht nur ein Befürworter, sondern sicher auch bei dem Verein angestellt. Ohne dass ihnen jeden Abend die Flieger um die Ohren sausen! Wie gesagt, warum nicht mal über den Wienerberg routen... für ein paar Wochen, jeden Abend und am Wochenende. Ob sie das dann ganze auch noch befürworten würden???
hab eben auch einen alten bericht gelesen, dass die Liesinger fordern, dass mehr über die Felder im Marchfeld geflogen werden soll, dort wohnt eh niemand!
Sehr raffiniert... Fluglärmgegner gegeneinander ausspielen. Also wenn sie kein Mitarbeiter vom Flughafen sind, dann gehören sie wohl einer der für den Irrsinn verantwortlichen Partei an und fürchten sich vor den Wahlen, die bald anstehen. Ich nenne sie hier also einfach mal Herr Häupl, weil sie der Prototyp eines Rechthabers, der das Problem von Bürgern nicht versteht will (oder kann?), zu sein scheinen.
Herr Häupl,
1. Die Problematik mit den Liesinger ist uns bekannt, aber im Marchfeld wohnt jemand und wir können auch medial aufschreien. Solange ich also meine Freizeit nicht geniesen und zB im schönen Garten abhängen kann, werde ich hier Aktionen setzen!
2. Fluglärm schadet den Anwohnern finanziell und gesundheitlich, das ist soweit schon hinlänglich bekannt. Die Politik und das Management des Flughafen (eh schon wissen, Turbokapitalismus und Shareholder Value) setzen auf starkes Wachstum und nehmen in Kauf, dass wir darunter leiden. Das allein müsste scon strafrechtlich belangt werden - aber nein, die Gesetze schützen die Verantwortlichen wie auch den Flughafen und die Airlines - wehren kann ich mich gegen einen lärmenden Nachbarn, nicht aber gegen die Überflüge! Hier wurde und wird massiv Lobbying betrieben, obwohl die Wirtschaftlichkeit bereits dank Wirtschaftskrise ad absurdum geführt wurde.
3. Man sollte vielleicht auch mal Iglo (iss was gscheits) checken lassen, ob das Gemüse kerosinhaltig ist ;-)
Herr Häupl (& Co.), wenn sie so weitermachen, haben sie ein massives Problem im Nordosten Wiens! Ungute Situation so kurz vor den Wahlen...
Ich denke, sie selbst haben sich hier ausreichend disqualifiziert! Sie melden sich zu einem Forum der Fluglärmgeschädigten an, ohne selbst das Ausmaß des Problems zu kennen, spielen das ganze runter und verteidigen im Wesentlichen den Irrsinn! Pfui, pfui, pfui!
In welcher Beziehung sie auch immer zum Flughafen stehen (Lohnliste oder Angst vor Mandatsverlust) - was sich heut Abend im Nordosten Wiens abspielt, empfinde ich als Körperverletzung! Und jemand, der sich darüber lustig macht, ohne die Auswirkungen am eigenen Leib zu erfahren, der sollte sich hier raushalten und seine Zeit besser nutzen. Vielleicht finden sie ja auch ein Forum für AIDS-Kranke und verharmlosen die Krankheit ein wenig, wenn ihnen so langweilig ist?
Wir hier regen uns nicht auf, weil uns fad ist (wie ihnen) - wir pochen auf unser Recht auf Ruhe (vor allem zu dieser Tageszeit)! Die Kerosinproblematik ist mir im Wesentlichen wurscht. Die höre ich ja nicht...
selbst als ein massivst vom fluglärm betroffener verfolge ich die ganze situation schon mehr als ein jahrzehnt. von den für diesen wahnsinn verantwortlichen kann man, ausser runterspielungen, schönfärbereien und beschwichtigungen, n i c h t s und wieder nichts erwarten. "beschwerdetelefon: in die wand reden - das selbe, dialogforum: anrufe vom "beschwerdetelefon" verwalten - ergebnis: n u l l. lediglich vor wahlen kommen die parteien mit irgendwelchen forderungen daher, ohne jedoch k o n k r e t dazu beizutragen, die situation zu entschärfen. und sie wollen es in wahrheit auch gar nicht. könnten doch die elitären aktionäre am jahresende nicht ihre auf kosten der gesundheit, den nerven und dem ruhebedürfnis des wehrlosen bürgers aufgebauten dividenden einstreifen. das ganze bekommt noch den bitteren beigeschmack der verhöhnung: während sich am boden die menschen aus "umweltgründen" immer mehr einschränken müssen, bzw. den unsinnigsten (schärfer: den blödesten) gesetzen, verordnungen und vorschriften ausgeliefert sehen, gelten für den flugverkehr nicht die geringsten einschränkungen. die antwort auf eine derartige ignoranz seitens der politik (und sie trägt selbstverständlich durch die entsprechende gesetzgebung hauptschuld an dieser sitution) kann - aus der eingangs erwähnten jahrzehntelangen beobachtung und erfahrung - n u r in der wahlzelle erfolgen. alles andere ist sinn- und zwecklos. mfg.
Nach nur 6 Monaten in einer recht benachteiligten Gegend komme ich in etwa zu demselben Schluß. Ohne ein gesellschaftliches und politisches Umdenken wird sich in Punkto Flugverkehr nichts ändern. Kurzfristige Umsatz- und Gewinnsteigerungen auf Kosten der Anwohner; bezahlen müssen das ganze (z.B. gesundheitliche Langzeitschäden) ohnedies "nur" die Betroffenen und die nächsten Generationen. Wenn Lebensqualität von den Windverhältnissen abhängen, dann braucht Wien keine Werbekampagnen dafür machen!
Der Youtube-Ansatz ist nur ein erster zeitverträgliche (unsereins muss ja arbeiten) und teilweise anonyme Aktion, um die Öffentlichkeit ein wenig auf die Probleme aufmerksam zu machen. Und wenn jemand damit ein Problem hat und verharmlost, dann versteht er das Problem Fluglärm nicht (z.B. Freitag bis knapp nach 23 Uhr, Samstag ab 5:30, heute wieder bis Haleluja) oder steht auf der anderen Seite (die Beiträge von User Wienerberg sind ja eher pro Flughafen).
Ich glaube übrigens auch, dass das Forum (und die Beschwerdehotline) dazu dient, um die Fluglärmgegner zu beobachten und im Griff zu haben. Ich nutze aber zumindest das Forum recht frech für ein wenig Aktionismus. Wenn die Verantwortlichen mit uns gesundheitliche Langzeitstudien von Auswirkungen des Fluglärms machen, warum sollten wir dann nicht die Öffentlichkeit über das wahr Ausmaß informieren?
Grodla, 'selbst als ein massivst vom fluglärm betroffener verfolge ich die ganze situation schon mehr als ein jahrzehnt'. Genauso ist es. Nur etwas sollte man nicht vergessen. Als 1998 der Fluglärm schlagartig zugenommen hat, war es der Herr Kaufmann, der verharmlost hat und mit der Behauptung 'das Ganze wäre nur vorübergehend während irgendwelcher Umbaumassnahmen' in die Öffentlichkeit gegangen ist. Seit dieser Zeit hat der Lärm Jahr für Jahr zugenommen. Hier wurde die betroffene Bevölkerung und möglicherseise auch die Politik unverschämt angelogen und verarscht. Warum aber die Politik in diesem Jahrezehnt nicht reagiert hat ? Warum der gute Herr Kaufmann Jahr für Jahr weiter seinen Zynismus versprühen kann, während er selbst in Ruhelage wohnt, das sollte hier auch mal hinterfragt werden. Immerhin sitzt der gute Herr Kaufmann auf einem Wiener SPÖ-Ticket auf seinem finanziell gut gepolsterten Vorstandssessel. Ja wir sollten gerade vor den anstehenden Wahlen verstärkt die Wiener SPÖ fragen warum man von einem BM Häupl absolut nichts zum Thema hört, geschweige denn, dass irgendetwas passiert. Ich DEPP als jahrzehntelanger SPÖ-Wähler jedenfalls werde die Konsequenzen ziehen. Wie man hört darf die SPÖ mit massiven Einbrüchen bei der nächsten Gemeideratswahl rechnen. Nach meiner Meinung sollte man diese Ignoranz von BM Häuptl gegenüber den Problemen hundertausender Wiener dadurch abstrafen, dass man einmal anderen die Möglichkeit gibt sich für die Anlöiegen aller Wiener und nicht nur jener in noblen Ruhelagen einzusetzen. Außerdem sollte man sich schön langsam überlegen ob nicht Massnahmen wie Demonstrationen am und im Flughafen mehr dazu beitragen würden der ganzen Problematik jene Aufmerksamkeit zu verschaffen, die ihr schon allein wegen der großen Anzahl betroffener Personen zusteht. Wenn ein Herr Kaufmann die Meinung vertritt, dass er nach Belieben hunderttausende Wienerinnen und Wiener um ihren Schlaf, um ihre Lebensqualität und ihre Gesundheit bringen darf, dann sollte man umgekehrt auch das Recht in Anspruch nehmen den Flughafen um seinen reibungslosen Betrieb, sozusagen seine Ruhe und Gesundheit, bringen zu dürfen. Wenn ein Herr Kaufmann der Meinung ist, dass man willkürlich das Eigentum hunderttausenender Wienerinnen und Wiener schädigen darf, ja dann haben die Betroffenen Wiener durchaus das Recht direkt am und im Flughafen auf genau diese Willkür aufmerksam zu machen. Neben den Aktivitäten im Internet, die leider zum Teil zu sehr die Funktion des Dampfablssens erfüllen, sollte man gerade im Umfeld der kommenden Gemeinderatswahl zu Mitteln greifen, die etwas mehr Aufmerksamkeit erzeugen. Warum nicht von Zeit zu Zeit mit Demonstrationen beim Flughafen auf seine Anliegen aufmerksam machen. Wenn monatlich jeweils einmal der Flughafenbetrieb lahmgelegt oder zumindestens massiv gestört wird, dann wird einem Herrn Kaufmann der Zynismus schnell abhanden kommen. Wenn während eine Gemeinderatswahlkampfes monatlich über die Ignoranz der Wiener SPÖ gegenüber den Problemen hunderttausender Wiener berichtet wird, dann wird auch ein BM Häuptl daran nicht mehr vorbeilabern können. Dass nämlich hunderttausende Wiener massive Nachteile in Kauf nehmen müssen, damit einie Wenige besser leben können, das sollte auch einmal hinterfragt werden. Diese angebliche wirtschaftliche Unverzichtbarkeit während viele Wiener gewaltige Schäden an ihrem Eigentum hinnehmen müssen. Angebliche wirtschaftliche Vorteile, während Hundertausende einen massiven Rückgang ihre Lebensqualität, bis hin zu gesundheitlichen Schäden, aufgezwunden wird. Das könnte sich als Milchmädchenrechnung herausstellen, wo einige Wenige auf Kosten Vieler profitieren. Hier könnte unterm Strich für die Gesamtheit der Winer und Wienerinnen ein dickes Minus herauskommen, weil einfach der Kreis der Betroffenen ein Ausmass angenommen hat, das mit wirtschaftlichen Vorteilen nicht mehr kompensiert werden kann.