Eine Anfrage an das Dialogforum Flughafen Wien betreffend der Aufnahme bestimmter Punkte in die Tagesordnung der nächsten Stadtkonferenz wurde mit der Ausladung aller nicht explizit eingeladenen Teilnehmer beantwortet. Für BI "Liesing gegen Fluglärm und die 3. Piste" und andere engagierte Fluglärmbetroffene heißt es also entgegen früheren Zusagen bei der Stadtkonferenz am nächsten Donnerstag "Bitte draußen bleiben!". Wie heisst es so schon auf der Homepage des Dialogforums dazu: Das Dialogforum ... setzt ... die Kommunikationskultur des Mediationsverfahrens fort. Dort wurde ja auch die Flugroute über Liesing in Abwesenheit eines Liesinger Vertreters beschlossen, die auch vertretene Gemeinde Wien hat die Lebensqualität im 23. Bezirk laut eines Mitarbeiters der Wiener Umweltanwaltschaft gegen ein Nachtflugverbot auf der Westeinflugsschneise getauscht.
Begründung für diese Dialogverweigerung durch das Dialogforum gibt es keine, es entsteht aber der Eindruck, dass man einer sachlichen Diskussion mit gut informierten Fluglärmbetroffenen ausweichen will. Symptomatisch dafür ist auch die Nichtaufnahme teilweise schon zugesagter Punkte in die Tagesordnung:
o Hörbeispiele, welche den Unterschied zwischen der durch den Flughafen durchgeführten Messungen (dBA) und Messungen, welche die Betroffenheit durch dröhnenden Fluglärm auch richtig wiedergeben (dBC) o Die Frage nach einer nachvollziehbaren Begründung für die Verlegung der Flugroute nach Liesing o Die Frage warum die Gemeinde Wien und die Wiener Umweltanwaltschaft die Rechte der Wiener im "UVB-Verfahren" nicht wahrnehmen können oder wollen o Die Diskussion über die Wirksamkeit der neuen Lärmgebühren
Demokratiepolitisch ist das jedenfalls ein weiteres Armutszeugnis für die Wiener Stadtregierung, die für diese "Ausladungen" verantwortlich zeichnet. Zuerst wurde seitens der Wiener Stadtregierung einer Flugroute über Liesing zugestimmt, dann Verbesserungen versprochen und nach einer nur kosmetischen Verbesserung im wesentlichen nur noch beschwichtigt statt gehandelt. Jetzt sind wir bei der aktiven Verweigerung des Dialogs mit den Betroffenen angelangt. Diese Handlungsweise wird auch nicht davon demokratischer, dass daran sozialdemokratische Politiker wie ein Herr Gemeinderat Valentin und eine Stadträtin Mag. Ulli Sima oder die Wiener Umweltanwaltschaft führend beteiligt sind. Jene knapp 800 Liesinger welche erst unlängst eine Stellungnahme zum UVB-Verfahren des Flughafen Wiens unterschrieben haben, in dem die Betroffenen eine Einstellung der unsinnigen Flugroute über Liesing fordern, sind jedenfalls sicher nicht die einzigen, die sich von Dialogforum und dessen Politkern für dumm verkauft vorkommen.
“First they ignore you, then they laugh at you, then they fight you, then you win.” Mahatma Gandhi