Die neue Piste soll parallel zur 1. (alten) Piste in einem Abstand erreichtet werden, welche eine unabhängige Nutzung zuläßt. Damit kann man also auf 2 Pisten gleichzeitig und völlig unabhängig starten und landen. Was man nicht kann: a.) Die Anflüge dürfen sich nicht kreuzen. Ebenso die Abflüge nicht. b.) Flugrouten flexibel gestalten – siehe Pkt. a c.) Den Verkehr gleichmäßig verteilen – in der anderen Richtung gibt’s ja nur 1 Piste!
Ich denke damit haben Alle verloren die im Radius von weniger als 100 km zum Flughafen wohnen. (bei 3° Steigwinkel brauchts ca. 100 km um 6.000m Höhe zu erreichen)
Die 3. Piste würde in ihrer geplanten Lage dazu führen, dass gerade die am dichtest besiedeltsten Gebiete Österreichs (Großraum Wien) massiv von Starts und Landungen betroffen sind, ohne dass es im Osten des Flughafens zu merkbaren Entlastungen kommen wird. Nicht zuletzt auf Grund der durch den Fluglärm und die Emissionen zu erwartenden Gesundheitsschäden, wäre damit auch die österreichische Volkswirtschaft einer der Hauptverlierer.
Liebe/r MT, ich glaube, Ihr Ansinnen zu verstehen - denke aber auch, dass es den Blick zu sehr vom Wesentlichen ablenkt, wenn Sie "die Volkswirtschaft" als Verlierer nennen. Das Wesentliche ist, dass Sie persönlich und alle einzelnen Grundtsückbesitzer bzw Mieter die Verlierer sind, und zwar im wortwörtlichen Sinne: der Wert des von Ihnen erworbenen Grundstückes sinkt durch den enstehenden Lärm beträchtlich. Das bedeutet, dass Sie für Ihr Eigentum mehr bezahlt haben als es nun wert ist.
Da mit dem Kauf und der Pflege eines Grundstücks wohl unweigerlich auch der Einsatz von Arbeits- und damit Lebenszeit verbunden ist, ist es doch nur all zu deutlich sichtbar, wenn dieser Ihrer Lebenszeit nun offenbar jedes Mindestmaß an Respekt genommen wird: man fragt sie erst garnicht, man beschallt Sie einfach - und das ist nicht richtig.
Das zugrundeliegende Problem sehe ich in der gesetzlichen Duldung, ja Unterstützung solcher de-facto Enteignungen. Es ist auch durchaus beschreibend, dass es nicht zu reichen scheint, sich auf diese frappante Rechtsverletzung zu berufen und man stattdessen geneigt ist, auf "die Volkswirtschaft" auszuweichen. "Ein paar wenige reichen eben nicht, es muss schon eine Mehrheit, ja möglchst alle treffen, damit ein Einwand »erlaubt« ist." Das hart verdiente Eigentum - auch an der eigenen Gesundheit - ist im politischen Kontext eben unbedeutend im Vergleich zu Brot & Spiele für die Vielen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolgt bei Ihrem Engagement.