Liebe/r MT,
ich glaube, Ihr Ansinnen zu verstehen - denke aber auch, dass es den Blick zu sehr vom Wesentlichen ablenkt, wenn Sie "die Volkswirtschaft" als Verlierer nennen. Das Wesentliche ist, dass Sie persönlich und alle einzelnen Grundtsückbesitzer bzw Mieter die Verlierer sind, und zwar im wortwörtlichen Sinne: der Wert des von Ihnen erworbenen Grundstückes sinkt durch den enstehenden Lärm beträchtlich. Das bedeutet, dass Sie für Ihr Eigentum mehr bezahlt haben als es nun wert ist.
Da mit dem Kauf und der Pflege eines Grundstücks wohl unweigerlich auch der Einsatz von Arbeits- und damit Lebenszeit verbunden ist, ist es doch nur all zu deutlich sichtbar, wenn dieser Ihrer Lebenszeit nun offenbar jedes Mindestmaß an Respekt genommen wird: man fragt sie erst garnicht, man beschallt Sie einfach - und das ist nicht richtig.
Das zugrundeliegende Problem sehe ich in der gesetzlichen Duldung, ja Unterstützung solcher de-facto Enteignungen. Es ist auch durchaus beschreibend, dass es nicht zu reichen scheint, sich auf diese frappante Rechtsverletzung zu berufen und man stattdessen geneigt ist, auf "die Volkswirtschaft" auszuweichen. "Ein paar wenige reichen eben nicht, es muss schon eine Mehrheit, ja möglchst alle treffen, damit ein Einwand »erlaubt« ist." Das hart verdiente Eigentum - auch an der eigenen Gesundheit - ist im politischen Kontext eben unbedeutend im Vergleich zu Brot & Spiele für die Vielen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolgt bei Ihrem Engagement.
Andreas Pizsa