Da Anfragen an die verantwortlichen Politiker mit der Bitte um Stellungsnahme - wenn überhaupt - meist mit dem Hinweis auf das Dialogforum und dessen Evaluierungen beantwortet werden, scheint es naheliegend, sich diese als Fluglärmbetroffener anzusehen.
Was dabei auffällt ist, dass sich das Dialogforum in den graphisch sehr aufwendig gestalteten Dokumenten wieder einmal selbst auf die Schulter klopft. Unter anderen wird in der Kurzfassung des Evaluierungsberichts(http://www.dialogforum.at/jart/prj3/via/...urz_2008_lo.pdf) behauptet, dass sich das Dialogforum für Maßnahmen gegen die negativen Auswirkungen des Flugverkehrs auf Menschen, Region und Umwelt einsetzt . Dazu wird der folgende Punkt als Beispiel angeführt: - die Weiterentwicklung der An- und Abflugrouten – Flugzeuge werden bei Starts und Landungen unter Berücksichtigung von Regeln, die im Mediationsvertrag festgeschrieben sind, über möglichst wenig besiedeltes Gebiet geführt.
Wenn man diesen auch vom Vorgänger des Dialogforums proklamierten Ansatz, dass Flugrouten über möglichst wenig besiedeltes Gebiet geführt werden sollten, dort ernst nehmen würde, stellt sich die Frage, warum dann 2004 Flugrouten überfallsartig von Niederösterreich nach Liesing gelegt wurden? Oder ist Liesing trotz 90.000 Einwohner in der Wahrnehmung des Dialogforums ein wenig besiedeltes Gebiet? Und warum wurden die Flugrouten über Liesing trotz der objektiv nachweisbaren Lärmbelästigung - die es laut Aussagen von Wiener Stadtpolitikern gar nicht geben dürfte - und trotz des unangefochtenen Spitzenplatzes in der Beschwerdenstatistik der Evaluierungberichte nicht schon längst zurückgenommen? Warum wurden 2006 in genau jenem Dialogforum auch noch Landerouten beschlossen, die Liesing zusätzlich belasten?
Nachdem in Bezug auf die Fluglärmproblematik nicht nur in Liesing sondern auch in anderen Teilen Wiens und Niederösterreichs gegenüber der Situation 2003 eine massive Verschlimmbesserungen festzustellen ist, entsteht jedenfalls der Eindruck, dass der eigentliche Zweck des Dialogforums und seines Vorgängers Mediationsverfahren die Durchsetzung der Interessen des Flughafens in Hinblick auf eine 3. Piste und die Verschleierung der Verantwortlichkeiten für die Umweltbelastung sein dürfte.
Zusätzlich stellt sich im Zusammenhang mit dem enormen volkswirtschaftlichen Schaden durch die Gesundheitsbelastung von immer mehr Menschen durch Fluglärm die Frage, ob es gerechtfertigt ist, dann über die Beteiligung der Bundesländer an der FWAG auch noch öffentliches Geld für "Propagandainstrumente" auszugeben, welche die Probleme, die sie vorgeben zu lösen, zu weiten Teilen erst verursacht haben.
Verlogener gehts wirklich nicht mehr - betroffene Gebiete wie der Nordosten Wiens bzw. dessen Verlängerung über Kapellerfeld und Seyring werden vom Dialogforum nicht einmal genannt (wurde mir auch im Gespräch mit dem Dialogforum so kommuniziert) und waren bei keinem einzigen UVP-Verfahren dabei! Diese Form der Lobhuddelei-Evaluierung können die Herren von Politik und Flughafen bestenfalls am Klo nutzbringend zur Anwendung bringen :-(
Soclhe Berichte sind meiner Meinung nach nur dazu gut, um die Flugbefürworter mit den Argumenten "es ist ja eh alles in Ordnung, also was raunzen die?" gegen die Fluglärm- betroffenen (die sich offensichtlich alles einbilden) aufzuwiegeln.
Wie ich vermutet habe, wird der Flugverkehr massiv gesteigert, es wird getestet wie weit das Spiel noch getrieben werden kann bis das betroffene Volk zu massiven Maß- nahmen greift, und dabei wird mit den Zahlenspielereien (alles nur % keine Realzahlen) alles verbogen und verdreht. Selbst die eigenen Angaben des Dialogforums sind meist offensichtlich erlogen und dienen der Selbstbeweihräucherung dieser Politbonzen!
Der Begriff "VIE-UMWELT" alleine stoßt mich schon auf, denn eine Institution die für die UMWELT da sein sollte und Mensch und Umgebung vor genau solchen Belastungen schützen sollte, ist in Besitz der BELASTER selbst! Und was macht VIE-UMWELT? Für uns alle SICHER NICHTS, außer den Rest Österreichs mit falschen Angaben einreden zu wollen, wie gut sie doch arbeiten ...
Ich frage mich ja mittlerweile ernsthaft, wie es eine NACHTFLUGREGELUNG für WIEN geben kann, wenn genau diese im Bereich LANDEANFLUG ZUR PISTE 16 NIEMALS EINGEHALTEN WIRD! Denn dabei wird WIEN (22. Bezirk)beinhart überflogen! Oder gehört der Bezirk nicht mehr zu Wien?
Das sind so die Fragen, warum sich diese Herren Politiker sich das alles biegen können, wie sie eigentlich wollen, und wir dagegen nichts tun können!
In Antwort auf:Ich frage mich ja mittlerweile ernsthaft, wie es eine NACHTFLUGREGELUNG für WIEN geben kann, wenn genau diese im Bereich LANDEANFLUG ZUR PISTE 16 NIEMALS EINGEHALTEN WIRD! Denn dabei wird WIEN (22. Bezirk)beinhart überflogen! Oder gehört der Bezirk nicht mehr zu Wien?
Obwohl auch die massive Verschlechterung für 23. Bezirk im Jahr 2004 durch die Startrouten unter Tags damit begründet wird, dass es dafür ein Nachtflugverbot über Wien gibt, wird auch der vorher fluglärmfreie 23. Bezirk in der Zeit des angeblichen Nachtflugverbots überflogen - z.B. durch die Nachtflugroute SNU2C die Richtung Sollenau startet oder zumindest starten sollte, wo Flugzeuge dann aber laut Regelungen des Mediationsverfahrens (Teilvertrag) bereits in 2 (vor 22h) bzw. 3km (nach 22h) Höhe die Flugroute Richtung Nordwesten schwenkt = direkt über Wien und dichtest besiedeltes Gebiet in NÖ!
Aber Herr GR Valentin formuliert halt einfach: Kein einziger anderer Schwerpunktflughafen in Europa habe ein derart weitgehendes Nachtflugverbot wie der Flughafen Wien. "In Wien gibt es ein Nachtflugverbot zwischen 21 Uhr abends und sieben Uhr früh und das nahezu für die ganze Stadt" Diese Presseaussendung http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20090813_OTS0131 enthält aber nicht nur so elegante Formulierungen die erst bei genauer Betrachtung auffallen sondern auch glatte Falschaussagen.
So gibt es in Wien keine Einhaltung der WHO-Grenzwerte - denn schon die Messung nach dB(A) ist laut WHO für tieffrquenten Lärm (wie Fluglärm) ungeeignet. Messungen des Flughafen enthalten auch noch weitere Lücken und Auswertungstricks, die auch nicht WHO konform sind (siehe auch http://www.fluglaerm.at/liesing/ 09.08.2009 Wie der Flughafen Wien mit seinen Messungen das Fluglärmproblem verniedlicht). Messungen die den tieffrequenten Fluglärm großteils mitmessen erreichen übrigens am Mauerer Berg Dezibel-Werte, die über den WHO-Grenzwerten liegen. Aber das ist ein eigenes Thema.
Die Höhenangaben vom Flughafen sind sicher erlogen. Ich habe eine Email-Korrespondenz, in der die Beschwerdehotline meine Anschuldigungen, dass sie im Nordosten Wiens zu tief (unter 1000 Höhenmeter) fliegen, als falschen Sachverhalt darstellt, obwohl die Flugspuren klar zeigen, dass wir an diesen Tagen ab 1000ft (knapp über 300m) überflogen wurde und auch jeder Einäugige sehen konnte, dass das keine 1000 Höhenmeter waren.
Und diesem speziellen Politiker würd ich aus Angst, dass er mich dabei reinlegt, nicht einmal die Hand geben. Auch die SPÖ-Donaustadt ist nicht Willens, das Fluglärm-Problem als solches anzuerkennen und dagegen etwas zu unternehmen. Es wird hingehalten, verharmlost und ignoriert (auch hierzu habe ich einige Emails). Eine solche Menschen schädigende Politik wie jene von der Häupl-SP ist mir in Österreich noch nicht untergekommen!
Wir können das gleiche Lied singen, wir leben in der Westeinflugschneise, direkt über uns wird in geringer Höhe gedröhnt, aber es wird alles schöngeredet und der Vorsitzende des Umweltausschußes - Herr Valentin - SPÖ - behauptet noch, dass alles getan wird, um den Fluglärm so gering als möglich zu halten. Würde gerne wissen, wo der Herr wohnt, ob er sich diese Dröhnerei auch anhören muss.
Diese Herrschaften gehören ausgewechselt, agieren mit Sicherung der Arbeitsplätze, wer soll diesen Schmäh noch glauben? Der Flughafen baut einen finanziellen Flop nach dem anderen, wieviele Firmen werden hier Leute entlassen müssen, wenn die Arbeit eingestellt wird usw. Wie dumm hält man uns eigentlich? wir müssen wegen Arbeitsplätze uns den gesundheitsschädlichen Lärm gefallen lassen?
Diese politischen Gscheitredner sollen verschwinden und es sollen Leute agieren, die etwas davon verstehen.
Das Dialogforum und das umwelttelfon sind ebenso unbrauchbar. Wozu diese Leute existieren fragt man sich, sichtlich um ein paar Arbeitsplätze zu schaffen.
Die wohnen alle im 19.! Wahrscheinlich sogar der Bezirksvorsteher von der Donaustadt. Einzig von einem FP-Politiker weiss ich, dass er in Eßling (also 5km näher am Übel) wohnt.
Zur Arbeitsplatzsicherung: Da wurde vieles auf eine unnötige Größe aufgeblasen. Wie viel Traffic in Wien gebraucht wird, zeigt die Wirtschaftskrise eindrucksvoll auf. Die SkyEurope ist quasi pleite, die AUA operiert in tiefroten Zahlen. Wie schon die sozialistischen Vorgänger in den 80er richten diese Leute mit der "Arbeitsplatzsicherung um jeden Preis" (Kreisky: "Ein paar Milliarden Schulden mehr bereiten mir weniger schlaflose Nächte als ein paar hunderttausend Arbeitslose") einen gewaltigen Schaden an. Sehr traurig, dass die Sozis nix dazu lernen :-(
Beim Aufstellen unbewiesener Behauptungen (manche nennen das auch Lügen) haben die Herrschaften keine Hemmung. So hat Herr GR Valentin die Fluglärmmessung der BI Liesing dadurch diffamieren zu versucht, dass er bei einer Beschwerde über nächtlichen Fluglärm vom 11.3 behauptet hat, es hätte zu dieser Zeit gar keine Flüge gegeben. Per Presseaussendung und mit Berufung auf die Austro Control, wurde behauptet, dass sich bei dem Lärm nicht um Flugzeuge handeln könne: Die in seiner heutigen Aussendung genannten Flugzeuge hat es nie gegeben", reagierte heute der Wiener SPÖ-Gemeinderat und Wiens Vertreter im "Dialogforum Flughafen Wien", Erich Valentin, aufAussagen der FPÖ. "Und das sagt nicht eine Parteizentrale, sonderndas sind die amtlichen Flugspuren der Austro Control, die Behördenstatus hat." aus http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20090311_OTS0111 in Bezug auf die als Presseaussendung gebrachte Beschwerde http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20090311_OTS0056